Die schweizerische Großbank Credit Suisse kann mit ihrem Drittquartalsergebnis nicht an die Erfolge anderer europäischer Peers wie der Deutschen Bank anknüpfen.
Der Vorsteuergewinn ging im September-Quartal um 30 Prozent auf 803 Mio. Franken zurück. Der den Aktionären zuzurechnende Reingewinn liegt bei 546 Mio. Franken, ein Rückgang von 38 Prozent zum Vorjahresquartal. Das war weniger als von Analysten erwartet.
Ergebnisbelastende Faktoren
Allerdings war das Vorjahresergebnis durch den Einmaleffekt eines InvestLab-Gewinns in Höhe von 327 Mio. Franken aufgebläht worden. Als ergebnisbelastende Faktoren im zurückliegenden dritten Quartal gab das Züricher Institut zudem Restrukturierungskosten von 107 Mio. Franken, Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von 152 Mio. Franken und einen negativen Nettoeffekt auf den Vorsteuergewinn von 103 Mio. Franken infolge von Wechselkursbewegungen, insbesondere aufgrund der Dollar-Schwäche an.
Der Nettoertrag der Credit Suisse sank im September-Quartal zum Vorjahr um 2 Prozent auf 5,2 Mrd. Franken. CEO Thomas Gottstein zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Geschäftserfolg: "Trotz der Covid-19-Pandemie und bedeutender ungünstiger Wechselkurseffekte aufgrund des starken Schweizer Frankens haben wir in den ersten neun Monaten dieses Jahres eine starke Performance erzielt."
Gottstein kündigte auch an im kommenden eigene Aktien im Wert von 1,0 bis 1,5 Mrd. Franken zurückkaufen zu wollen und zudem eine Dividende ausschütten. Die zweite Hälfte der 2019-Dividende soll 0,1388 Franken je Aktie betragen. Die 2020-Dividende soll um 5 Prozent erhöht werden.
Die harte Kernkapitalquote bezifferte die Bank mit 13,0 Prozent. Diese liegt somit 60 Basispunkte höher als im Vorjahresquartal.