Sparkasse Hochfranken schließt vier Geschäftsstellen

Zudem sollen weitere Geschäftsstellen in Selbstbedienungs-Standorte umgewandelt werden. Betriebsbedingte Kündigungen schließt das Institut jedoch aus.
Hauptsitz der Sparkasse Hochfranken in Selb | Foto: Sparkasse Hochfranken
Hauptsitz der Sparkasse Hochfranken in Selb | Foto: Sparkasse Hochfranken

Die Sparkasse Hochfranken wird im kommenden Jahr die Geschäftsstellen Hof Münster (zu Jahresbeginn), Tauperlitz, Zell und Höchstädt (zum 1. Februar 2021) sowie die Selbstbedienungs-Standorte Issigau und Hohenberg (im Laufe des Jahres) schließen, wie das Institut mitteilte.

"Wir machen uns solche Entscheidungen nicht leicht", so Andreas Pöhlmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochfranken. Der Vorstand wollte die Entscheidung auf Anfrage von FinanzBusiness nicht weiter kommentieren.

Zudem werden die Geschäftsstellen in Schauenstein, Marktredwitz-Brand und Selb Vorwerk zum 1. Februar in Selbstbedienungs-Standorte umgewandelt, hieß es weiter. Die Selbstbedienungs-Standorte in Helmbrechts, Naila, Schwarzenbach/Saale und Selb Erkersreuth würden ebenfalls zum 1. Februar jeweils in die Beratungscenter des Ortes integriert.

Betriebsbedingte Kündigungen wird es durch die Veränderungen jedoch keine geben, ließ das Institut verlauten. Insgesamt hatte die Sparkasse zum 31. Dezember 2019 45 Geschäftsstellen. Sie steht mit einer Bilanzsumme von 3,6 Mrd. Euro auf PLatz 111 des Rankings des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands.

Entscheidung auf Basis breiter Datenauswertung

Im Vorfeld der Entscheidung seien verschiedenste Daten zur Kundenfrequentierung wie der Nutzung von Service-Leistungen und Onlinebanking-Quoten gesammelt und ausgewertet worden. Ein Trend, der sich dabei abzeichne, sei die kontinuierlich steigende Zahl der Online-Banking-Nutzer und der daraus resultierende Rückgang der Besucheranzahl in den Filialen. Diese Entwicklung würde durch die sinkende Einwohnerzahl in der Region verstärkt, erklärte das Institut weiter.

Als weitere Ursache nannte die Sparkasse Grundsatzthemen, die immer wieder als Gründe für schrumpfende Filialnetze und Konsolidierung im Bankensektor auf regionaler Ebene aufkommen: Steigende regulatorische Anforderungen, hohe Eigenkapitalquoten und die anhaltende Niedrigzinsphase, die allesamt die Ertragslage der Banken belasten.

Kundennähe werde durch ausgedünntes Filialnetz nicht leiden

Die Qualität der Kunden-Betreuung werde durch die Schließungen keinesfalls leiden: Die vertrauten Berater werden in benachbarte Geschäftsstellen wechseln, da eine "intensive persönliche Kundenbeziehung und hohe Ansprüche an die Beratungsqualität" wichtiger Bestandteil der Philosophie der Sparkasse Hochfranken sei.

Auch nach den Schließungen werde die Sparkasse Hochfranken im regionalen Vergleich laut eigener Aussage die mit Abstand größte Dichte mitarbeiterbesetzter Geschäftsstellen im Geschäftsgebiet aufweisen.

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