Genossenschaftsbanken erhöhen ihre Ausgaben für soziale Zwecke

Die Volks- und Raiffeisenbanken positionieren sich gern als regional verwurzelte Institute. Im vergangenen Jahr haben sie ihre Ausgaben für das gesellschaftliche Engagement vor Ort abermals gesteigert - um zehn Prozent.
Marija Kolak, Präsidentin des BVR | Foto: Quelle: BVR
Marija Kolak, Präsidentin des BVR | Foto: Quelle: BVR
Von Alexandra Jegers

"Lokal verankert" wollen die Volks- und Raiffeisenbanken sein und Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort unterstützen. Die neue Förderbilanz bestätigt diese Positionierung.

Im vergangenen Jahr haben die 841 Genossenschaftsbanken in Deutschland knapp 158 Mio. Euro in Form von Spenden, Sponsoring oder Stiftungserträge ausgegeben – rund zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hervor.

Stark bei Stiftungen

Im vergangenen Jahr haben sich die Kreditgenossenschaften besonders stark bei Stiftungen engagiert. Bis Ende 2019 förderten sie deren gemeinnützige Zwecke mit insgesamt 346 Mio. Euro. Damit hat sich die Summe seit 2006 verdreifacht.

Das Geld soll dabei laut Verband in regionale Anliegen fließen und diese Vorhaben dauerhaft und nachhaltig fördern. "Die Genossenschaftsbanken setzen sich tagtäglich als Unternehmensbürger vor Ort ein und zeigen damit ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung. Das gilt insbesondere auch dann, wenn direkte und unbürokratische Hilfe benötigt wird", sagt Marija Kolak, Präsidentin des BVR.

Nachwuchsförderung bleibt Schwerpunktthema

Die größten Profiteure des genossenschaftlichen Engagements bleiben allerdings auch 2019 Vereine sowie Kinder und Jugendliche. Laut Umfrage setzen sich 96 Prozent der Institute für die Stärkung des Gemeinwesens ein, 97 Prozent engagieren sich für den Nachwuchs – und das bereits seit vielen Jahrzehnten, wie unter anderem der Internationale Jugendwettbewerb "jugend creative" zeigt.

Seit 1970 bieten Genossenschaftsbanken aus sieben europäischen Ländern jungen Menschen mit dieser Initiative "ein Experimentierfeld für Kreativität", heißt es in der Mitteilung des Verbands.

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