APAS ermittelt schon seit 2019 wegen Wirecard gegen EY

Ein vertraulicher Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt laut einem Bericht des Handelsblatts, dass die Wirtschaftsprüferaufsicht APAS schon im Oktober tätig wurde.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (vergangene Woche bei einem Termin in Paderborn). | Foto: picture alliance/Flashpic
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (vergangene Woche bei einem Termin in Paderborn). | Foto: picture alliance/Flashpic

Die Abschlussprüferaufsichtsstelle (APAS) hat anscheinend schon im Oktober 2019 Vorermittlungen gegen den Wirtschaftsprüfer EY aufgenommen. Das geht laut Handelsblatt aus einem vertraulichen Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, der der Zeitung vorliegt.

Demnach laufe "ein förmliches Berufsaufsichtsverfahren gegen die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft", heiße es in dem als "Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch" eingestuften Papier.

Sämtliche Wirecard-Prüfungen seit 2015 werden untersucht

Die APAS, die beim von Peter Altmaier (CDU) geleiteten Wirtschaftsministerium angesiedelt ist, untersuche sämtliche Jahres- und Konzernabschlussprüfungen von EY bei Wirecard seit 2015 "auf die Einhaltung der gesetzlichen und berufsrechtlichen Vorgaben".

Die Ermittlungen begannen demnach unmittelbar nach dem Bericht der Financial Times über Scheinumsätze bei Wirecard im Oktober 2019. In jenem Monat hatte Wirecard auch die Sonderprüfung bei KPMG beantragt, deren Ergebnis am 3. Mai 2020 vorgelegt wurde.

Wie das Handelsblatt schreibt, hätte die APAS damit vergleichsweise früh auf Hinweise reagiert. EY wollte der Zeitung zufolge keinen Kommentar zu den angeblichen Ermittlungen abgeben.

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