Baden-Württemberg plant Beteiligungsfonds für den Mittelstand

Die Landesregierung in Stuttgart konkretisiert ihre Pläne für einen Mittelstandsfonds. Der soll schon im Herbst greifen und Unternehmen mit rund einer Milliarde Euro stützen.
Mittelstandshilfen im "Autoland" Baden-Württemberg. (Symbolbild) | Foto: picture alliance/Zoona
Mittelstandshilfen im "Autoland" Baden-Württemberg. (Symbolbild) | Foto: picture alliance/Zoona

Das Land Baden-Württemberg will einen Fonds auflegen, um darüber direkte Beteiligungen am Eigenkapital von Unternehmen möglich zu machen. Eine Milliarde Euro soll zur Verfügung gestellt werden. Über eine entsprechende Kabinettsvorlage des Landtags berichtete die Frankfurter Allgemeinen Zeitung als erste.

Der Gesetzentwurf über die Errichtung eines entsprechenden Sondervermögens soll noch an diesem Dienstag (28. Juli) verabschiedet werden. Dann könnte das Gesetz bereits im Herbst in Kraft treten und der Beteiligungsfonds greifen - genau rechtzeitig, um Unternehmen zu helfen, für die es kritisch wird, wenn Soforthilfen und Kredite nicht mehr ausreichen, um die durch die Corona-Pandemie entstandenen Umsatzausfälle zu kompensieren.

Hilfen für den Mittelstand

Die Sonderhilfe ist ausdrücklich für mittelgroße Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern und einem Umsatz von maximal 50 Mio. Euro gedacht. Rund 200 Unternehmen könnte das Land Baden-Württemberg dann mit durchschnittlich 5 Mio. Euro zusätzlichem Eigenkapital unter die Arme greifen.

Der baden-württembergische Fonds soll die Förderlücke des Bundes schließen, dessen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) größere Unternehmen stützt.

Weitere Länder planen Sonderfonds

Auch in Hessen und Hamburg gibt es bereits ähnliche Pläne. Vorreiter Bayern, das als erstes Bundesland einen solchen Fonds aufgesetzt hatte, wartet allerdings noch auf die Freigabe des im Mai gestellten Antrags durch die EU-Kommission.

Der Freistaat will Unternehmen 20 Mrd. Euro Eigenkapital zur Verfügung stellen. Grundsätzlich können dort Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern oder einem Umsatz von mehr als 10 Mio. Euro eine staatliche Finanzspritze für das Eigenkapital beantragen.

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