Die Corona-Pandemie hinterlässt auch auf dem Markt für Immobilienfinanzierungen ihre Spuren. Nach Ende des Lockdowns seien Kredite für Immobilieninvestoren schwerer oder zu ungünstigeren Konditionen zu bekommen als vorher.
Das schreibt die Börsen-Zeitung in ihrer Ausgabe vom Samstag (18. Juli). Das Blatt hat eine Umfrage ausgewertet, die der Immobiliendienstleister Savills unter seinen eigenen Research-Spezialisten in 33 Ländern durchgeführt hatte.
So seien die Hürden insbesondere in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) und in Nordamerika höher.
Zinssätze in Deutschland verdoppelt
In Deutschland hätten sich die Zinssätze für hochwertige Büroimmobilien (Core) teilweise verdoppelt, heißt es in dem Bericht. In den USA habe eine Umfrage der US-Notenbank zutage gefördert, dass die Banken die Kreditvergabestandards in allen relevanten gewerblichen Anlageklassen verschärft haben.
"Da weltweit allerdings nahezu keine Eigenkapitalknappheit herrscht, dürfte dies keine große Hürde für institutionelle Investoren darstellen", zitiert die Zeitung Oliver Fraser-Looen, Co-Head der Einheit Regional Investment Advisory für die EMEA-Region.
Kleinere Transaktionen in Gefahr
Anders sieht es bei kleineren, nichtinstitutionellen Transaktionen aus. Diese könnten durch die verschärften Kreditvergabekriterien verhindert werden.
So sei in Europa laut Analysehaus RCA die Zahl der Transaktionen unter 20 Mio. Euro seit Jahresanfang 2020 um 60 Prozent zurückgegangen, schreibt die Börsen-Zeitung.