Merkur Privatbank will Dividende auf Vorjahresniveau ausschütten

Münchner Privatbank steigert im ersten Quartal 2020 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um mehr als die Hälfte.
Foto: picture alliance Peter Kneffel
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Der Aufsichtsrat der Merkur Privatbank KGaA hat am Mittwoch der Dividendenempfehlung der Geschäftsführung in Höhe von 0,32 EUR zugestimmt. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Münchner Bank hervor. Sofern die Hauptversammlung im Juni diesem Vorschlag folge, bliebe die Dividende auf Vorjahresniveau und würde nicht wie ursprünglich geplant erhöht.

Die Bank weicht damit ab von Appellen der Bankenaufseher, die angesichts der Corona-Krise den Instituten empfehlen, ihre Dividendenzahlungen auszusetzen.

Positive Geschäftsentwicklung im 1. Quartal

Die inhabergeführte, börsennotierte Bank mit Filialen im süddeutschen Raum, begründete diesen Schritt mit ihrer positiven Geschäftsentwicklung, die auch in einem schwierigen Umfeld fortbestehe. So belief sich Unternehmensangaben zufolge das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im ersten Quartal auf 4,2 Mio. Euro und habe sich damit um 53,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum erhöht.  

Vorsorge aufgestockt

Diesen starken Ergebnisanstieg erzielte die Bank trotz einer aufgrund der Corona-Krise erheblich verstärkten Vorsorge. Zur Abschirmung zukünftiger Risiken habe die Bank 3,5 Mio. Euro, davon 1,7 Mio. Euro durch Zuführung zu 340g-Rücklagen, aufgewendet. Damit sei das Bankhaus seiner sicherheitsbewussten Unternehmensstrategie treu geblieben, hieß es.

Beide Geschäftsbereiche der Merkur Privatbank - Finanzierung und Vermögensanlage - hätte sich weiter positiv entwickelt. So sei das Zins - als auch das Provisionsergebnis deutlich geklettert. "Insbesondere durch die Übernahme wesentlicher Teile des Bankgeschäfts der Bank Schilling im vergangenen Jahr hat sich unser Geschäftsmodell und auch unser Kreditportfolio weiter stark diversifiziert und unsere Ertragskraft ist erheblich gestiegen. Wir sehen uns deshalb in der Corona-Krise sehr gut aufgestellt", sagt Marcus Lingel, persönlich haftender Gesellschafter.

In der aktuellen Corona-Krise werde der Betrieb ohne Kurzarbeit oder sonstige Einschnitte weitergeführt. Die Bank beschäftigt rund 440 Mitarbeiter.

Rechtliche Umfirmierung im Juni

Die Merkur Bank KGaA firmiert seit Übernahme des Bankgeschäfts der Bank Schilling & Co AG im Oktober 2019 als Merkur Privatbank. Mit Übernahme des Bankgeschäftes von Schilling & Co erreichte die Merkur Privatbank eine Bilanzsumme von über 2,3 Mrd. Euro. Die rechtliche Umfirmierung erfolge zur nächsten Hauptversammlung, hieß es.

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