Insolvenzverfahren von Apothekenabrechner AvP eröffnet

Tausende Apotheken sind von der Insolvenz des Rezeptabrechners betroffen. Grund für die Unternehmenspleite waren wohl Betrüger im Unternehmen.
Das Firmenschild des Apothekenrechenzentrums "AvP" hängt vor dem Eingang des Gebäudes in Düsseldorf | Foto: picture alliance/Marcel Kusch/dpa
Das Firmenschild des Apothekenrechenzentrums "AvP" hängt vor dem Eingang des Gebäudes in Düsseldorf | Foto: picture alliance/Marcel Kusch/dpa

Das Amtsgericht Düsseldorf hat am 1. November das Insolvenzverfahren des Apotheken-Abrechners AVP eröffnet. Das vorläufige Verfahren war von Jan-Philipp Hoos begleitet worden, der nun auch zum Insolvenzverwalter bestellt wurde.

Von der Pleite des Abrechenzentrums sollen rund 3500 Apotheken mit einem Abrechnungsvolumen von jährlich rund 7 Mrd. Euro betroffen sein - etwa ein Fünftel des Marktes. Der wohl größte Geschäftsbereich (rund 3 Mrd. Euro Abrechnungsgeschäft) mit Krankenhausapotheken als Kunden konnte bereits an den Abrechnungsdienstleister Noventi verkauft werden.

Die Apotheken hatten sowohl für August als auch für September keine Erstattungen der Krankenkassen erhalten. Die Abrechnungen für diesen Zeitraum wurden laut Hoos mittlerweile nachträglich zugeliefert. Ob die Gelder der Insolvenzmasse zufließen, müsse er noch prüfen. Die eingehenden Gelder werden bis dahin auf Treuhandkonten verwahrt.

Ermittlungen wegen Betrugsverdacht

Geschädigte können bis zum 24. November Forderungen angemeldet werden, die Gläubigerversammlung ist am 15. Dezember.

Mittlerweile ermittelt auch die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wegen Betrug gegen zwei Personen. Sie sollen jahrelang in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.

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