Pliant bekommt Anschubfinanzierung

Neben dem Maschmeyer-Fonds Alstin geben auch der Main Incubator, Saber sowie Seed+Speed frisches Geld für das Berliner Kreditkarten-Fintech.
Alstin-Gründer Carsten Maschmeyer | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress
Alstin-Gründer Carsten Maschmeyer | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Kurz nach der Markteinführung von Pliant bekommt das Kreditkarten-Fintech schon frisches Geld.

Risikokapitalgeber Alstin, Main Incubator, Saber sowie Seed+Speed geben insgesamt 6,5 Mio. US-Dollar (5,53 Mio. Euro) in einer Seed-Finanzierungsrunde. Darüber hinaus haben bekannte Angel-Investoren wie Christian Gaiser, Julian Blessin und Auxmoney-Gründer Raffael Johnen investiert.

"Wir sehen eine starke Nachfrage von Firmenkunden nach spezialisierten und integrierbaren Finanzprodukten. Pliant bietet genau diese Flexibilität inklusive Unabhängigkeit vom Bankkonto", sagt Julian Bürklein vom Main Incubator, dem Frühphaseninvestor der Commerzbank-Gruppe in einer Mitteilung.

Pliant hat sich auf Firmenkreditkartenlösung spezialisiert, die Funktionen wie die Reisekosten-Abrechnung intergrieren. Die Kreditfunktionalität kann dabei mit jeder Hausbank kombiniert werden. So bietet etwa die im Februar gelaunchte "Visa Infinite"-Firmenkreditkarte hohe Limits und ein Cashback-Programm und Goodies wie den Zugang zu Flughafen-Lounges. Der im Juli eingeführte Pliant Earth geht zudem in Richtung Nachhaltigkeit und verspricht die automatische Kompensation von CO2-Emissionen und die Möglichkeit, Cashbacks für zusätzliche Kompensationszertifikate einzulösen.

Internationalisierung und Integration

Das Geld soll nun unter anderem in die Internationalisierung des Fintechs fließen. Noch in diesem Jahr will man den ersten Markt außerhalb Deutschlands angehen. Zudem steht die weitere Vertiefung der Integration für Unternehmen und Partner ganz oben auf der Agenda.

Der Ansatz, eine Fintech-Karte einfach in die bestehende Infrastruktur von Unternehmen zu integrieren, hat Alstin überzeugt: "Zu viele Fintechs versuchen, gute Lösungen in verschiedenen hoch spezialisierten Bereichen anzubieten. Das geht oft schief, und am Ende sehen wir einen Plattformansatz mit eher durchschnittlichen Anwendungen und ohne die Fähigkeit, sich in die besten Marktlösungen zu integrieren", sagt Noel Zeh, Partner bei Alstin Capital in der Mitteilung.

Alstin-Gründer Carsten Maschmeyer hat vor allem das Produkt Pliant Earth überzeugt: "Mit der Funktion für CO2-neutrales Reisen beweist Pliant, wie es mit seiner Technologie einfache Nachhaltigkeit für Unternehmen ermöglicht", so Maschmeyer in der Mitteilung.

Das Berliner Fintech wurde 2020 von Malte Rau und Fabian Terner gegründet. Zu den Kunden von Pliant gehören bereits Jung von Matt und Diva-e sowie die Start-ups Clark und Friday.

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