EBA-Chef Campa ist "relativ zufrieden" mit Zustand der Banken in der EU

In einem Interview des ”Handelsblatts” beleuchtet der Chef der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde die Folgen der aktuellen Krise für die Banken.
EBA-Chef José Manuel Campa | Foto: picture alliance / EPA | STEPHANIE LECOCQ
EBA-Chef José Manuel Campa | Foto: picture alliance / EPA | STEPHANIE LECOCQ

In einem Interview des ”Handelsblatts” hat sich José Manuel Campa, er ist Chef der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA (European Banking Authority), zur Stabilität des Finanzsystems geäußert. Eine Kernaussage: ”Ich bin relativ zufrieden mit dem Zustand, in dem sich die Banken in der EU im Durchschnitt befinden. Die durchschnittlichen Eigenkapital- und Liquiditätsquoten sind hoch. Das ist ein guter Ausgangspunkt.”

Dennoch schaue die Aufsicht genau auf mögliche unrealisierte Verluste in den Bankbilanzen. Eine entsprechende Studie aus dem Herbst werde zurzeit aktualisiert, sagte Campa. 

”Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen, aber ich kann bereits heute sagen: Wir erwarten nicht, dass wir bedeutende Institute finden, bei denen es wegen unrealisierter Verluste signifikante Solvenzrisiken gibt“, betonte der Bankenaufseher.

Mit Blick auf die Insolvenz der Silicon Valley Bank und der Flucht der Credit Suisse unter das Dach der UBS sagte Campa: ”Ein Bank-Run, also der massive Abfluss von Einlagen, ist nicht das Hauptrisiko einer Bank. Ein Bank-Run ist nur die Reaktion auf existierende Risiken einer Bank, auf die Einleger und Investoren mit einer Einlagenflucht reagieren.”

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