US-Regierung erlaubt Milliardenfusion von S&P und IHS Markit unter Auflagen

Zu den Auflagen zählen die Abspaltung dreier Geschäftsbereiche und das Ende einer langjährigen Vereinbarung zum Wettbewerbsverzicht mit einem anderen US-Anbieter von Benzinpreisdaten.
Foto: picture alliance / AP Images | J. David Ake
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DPA, Erhard Krasny

Die Kartellwächter des US-Justizministeriums haben der rund 44 Mrd. Dollar (38,5 Mrd. Euro) schweren Übernahme des Finanzdatenanbieters IHS Markit durch den Rivalen S&P Global zugestimmt.

Strikte Auflagen wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken

Allerdings dürfe der Mega-Deal aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken nur unter strikten Auflagen stattfinden, teilte das Ministerium in Washington mit.

Dazu zählen die Abspaltung dreier Geschäftsbereiche und das Ende einer langjährigen Vereinbarung zum Wettbewerbsverzicht mit einem anderen US-Anbieter von Benzinpreisdaten. Ohne diese Einschränkungen würde die Fusion wegen zu großer Marktmacht zu höheren Preisen und schlechterem Service für US-Kunden führen, so die Wettbewerbshüter.

Übernahme bereits im November bekanntgegeben

S&P und IHS Markit hatten die geplante Milliardenübernahme im November 2020 bekanntgegeben, es handelte sich um einen der größten Deals des vergangenen Jahres. S&P wies 2020 weltweit Umsätze in Höhe von rund 7,4 Mrd. Dollar aus, IHS Markit erzielte im selben Jahr Umsätze in Höhe von 4,3 Mrd. Dollar, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.

IHS Markit entstand 2016 aus der Fusion des Daten-Dienstleisters IHS mit dem britischen Rivalen Markit, der etwa für Konjunkturbarometer wie den nach ihm benannten Einkaufsmanagerindex bekannt ist. S&P ist schon lange ein Schwergewicht der Finanzwelt, zum US-Konzern gehören etwa die gleichnamige Ratingagentur und etliche Börsenindizes.

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