Fördervolumen der KfW in den ersten neun Monaten 2021 verringert, Gewinn deutlich gesteigert

Stefan Wintels, der neue Vorstandsvorsitzende der staatlichen Förderbank KfW, konnte gleich eine sehr gute Bilanz für die ersten Monate 2021 der Bank präsentieren.
Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender, KfW | Foto: KfW Bankengruppe / Alex Habermehl
Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender, KfW | Foto: KfW Bankengruppe / Alex Habermehl
dpa

Nach einem Gewinneinbruch im Corona-Krisenjahr 2020 verdient die staatliche Förderbank KfW wieder Milliarden. Das Institut erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2021 einen Konzerngewinn von 1,929 Mrd. Euro nach einem Mini-Gewinn von 145 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum

In der Krise belasteten vor allem Abschläge auf Beteiligungen und eine zusätzliche Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite die Bilanz. Diese Effekte kehrten sich nun um, wie der neue Vorstandschef Stefan Wintels erläuterte.

Der seit Anfang Oktober amtierende Vorstandsvorsitzende sprach von einem "außergewöhnlich" guten Ergebnis in den ersten neun Monaten. "Die erfreuliche Ertragsentwicklung der KfW des ersten Halbjahres 2021 hat sich auch im dritten Quartal 2021 fortgesetzt." Alle operativen Geschäftsfelder hätten nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn geliefert.

Stefan Wintels wird neuer KfW-Chef

Fördervolumen verringerte sich erwartungsgemäß

Das Fördervolumen der Bankengruppe, die dem Bund (80 Prozent) und den Ländern (20 Prozent) gehört, verringerte sich in den ersten neun Monaten gegenüber dem Ausnahmejahr 2020 auf 73,1 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum 109,1 Mrd.). Die Nachfrage nach Corona-Hilfen sank nach dem Ende des Lockdowns. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorkrisenjahres 2019 mit damals 53,5 Milliarden Euro stieg das Fördervolumen dagegen. Im Inland waren in den ersten drei Quartalen 2021 vor allem Förderprogramme für energieeffizientes Bauen stark gefragt.

"Erfreulicherweise sehen wir einen Rückgang in der Nachfrage nach Corona-Hilfen", erläuterte Wintels. "Jetzt gilt es sich auf die Herausforderungen zu konzentrieren, vor denen unser Land steht: zwei davon sind unbestritten Klima- und Umweltschutz sowie Digitalisierung und Innovation." Im Kern gehe es um den nachhaltigen Umbau der deutschen Industrie sowie die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes.

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