Wenn es um Digitalisierung geht, gibt es bei Stadtsparkasse Düsseldorf auch ohne Sicherheit einen Kredit
Das Institut berät ihre kleinen und mittelständischen Unternehmenskunden in Fragen der Digitalisierung und finanziert notwendige Investionen. Im Gespräch mit FinanzBusiness schildern Firmenkundenvorstand Uwe Baust und der Leiter der Firmenkundenbetreuung, Frank Dölle, die Gründe dafür.
Uwe Baust (links) und Frank Dölle von der Düsseldorfer Stadtsparkasse | Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf
Im Firmenkundengeschäft fährt die Stadtsparkasse Düsseldorf einen Ansatz, der sie von den Mitbewerbern abheben soll. Firmenkundenvorstand Uwe Baust erläutert ihn im Interview mit FinanzBusiness.
"Wir wollen für unsere Firmenkunden erreichbar sein, über alle Kanäle, ob am Telefon, per Videokonferenz oder im Vier-Augen-Gespräch - aber immer mit einem persönlichen Berater", erläutert er. Und bei den Gesprächen zwischen den Beratern und den Firmenkunden soll es dann eben nicht nur um Geld gehen, sondern auch um das Thema, das die Wirtschaft bereits nachhaltig verändert hat und weiter verändern wird: die Digitalisierung.
"Gerade kleinere Unternehmen tun sich bei diesem Thema schwer", sagt der Bereichsleiter Unternehmenskunden der Düsseldorfer Stadtsparkasse, Frank Dölle. Dies liege auch daran, dass der Inhaber oftmals verschiedene Funktionen innehat - Geschäftsführer, Personaler, Vertriebler: alles in einer Person.
Baust wird noch deutlicher: "Bei Firmen bis zu einem Jahresumsatz von 20 Mio. Euro ist die Digitalisierung noch sehr unterentwickelt. Da gibt es einen Riesennachholbedarf, nicht nur Potenzial", sagt er im Gespräch mit FinanzBusiness.
Zwar hätten die meisten Firmen schon bei der Digitalisierung der Kommunikation angefangen, so Baust. "Aber die wenigsten haben eine systematische Analyse durchgeführt und noch weniger haben hinterfragt, ob ihr Geschäftsmodell der Digitalisierung noch stand halten kann."
Hier setzt der Digitalisierungscheck der Stadtsparkasse Düsseldorf an, den das Institut mit bislang zehn Prozent seiner Firmenkunden mit einem Jahresumsatz zwischen 0,5 Mio. und mehr als 250 Mio. Euro durchgeführt hat.
Ein solcher Digitalisierungscheck kann zwei Stunden dauern, im Falle eines metallverarbeitenden Betriebs mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 20 Mio. Euro waren es drei Stunden, schildert Dölle im Gespräch mit FinanzBusiness. Hier ging es um die Optimierung von Herstellungsprozessen. Am Ende ergab sich ein Investitionsbedarf von 1,5 Mio. Euro.
Den hat die Stadtsparkasse gerne als Kredit zur Verfügung gestellt. "Wir haben ein Sonderkreditprogramm aufgelegt, um Investitionen in die Digitalisierung zu stemmen. Wir berechnen zwar marktübliche Zinsen, aber verlangen keine Sicherheiten", sagt Baust zu FinanzBusiness.
Letzteres sei auch gar nicht möglich, so Dölle: "Denn nicht die Maschine ist das Wertvollste, sondern die Software. Und die kann als immaterielles Vermögensgut nur schwer als Sicherheit hinterlegt werden."
Die Stadtsparkasse Düsseldorf belässt es aber nicht nur bei der Finanzierung von Digitalisierungs-Investitionen, sie stellt ihren Firmenkunden auch Kontakt zu derzeit 15 Partnerunternehmen her, die die Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen.
Über den Erfolg der Mittelstandsinitiative, die vor einem Jahr gestartet ist, will Baust noch kein abschließendes Urteil geben. Nur soviel: Für eine dreistellige Anzahl von Kunden wurden Gelder aus dem Sonderkreditprogramm reserviert. "Man muss der Fairness halber sagen, dass viele Firmen in der Corona-Pandemie andere Sorgen hatten. Aber jetzt muss das Problem angepackt werden", sagt er.
Denn der Sparkasse Düsseldorf geht es bei der Hilfestellung nicht nur um die Kreditvergabe an Bestandskunden. Auch Neukunden sollen mit der "Beyond-Banking"-Initiative gewonnen werden. Infoveranstaltungen wie auch eine kostenlose Erstberatung durch eine der 15 Partner stehen ausdrücklich auch Nichtkunden offen. Und letztlich: "Wenn wir die Zukunftsfähigkeit unserer Kunden stärken, stärken wir auch ihre Bonität", so Baust.
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