
Auf diesen Moment haben die drei Raiffeisenbanken Volkacher Mainschleife - Wiesentheid, Kitzinger Land und Frankenwinheim und Umgebung fast zwei Jahre lang hingearbeitet, jetzt kann es losgehen: Nur die wenigsten der insgesamt rund 15.000 Mitglieder sahen die Fusion am Ende noch kritisch, laut Mitteilung der Institute stimmten knapp 97 Prozent bei den Vertreterversammlungen Ende Juli zu.
Der aktuelle Anpassungsdruck kann mit dieser Fusion deutlich besser abgefedert werden.
Ihnen gehe es um Zukunftssicherung, um Größe, betonen die Raiffeisenbanken. "Der aktuelle Anpassungsdruck kann mit dieser Fusion deutlich besser abgefedert werden", sind sie überzeugt – und verweisen auf "Niedrig- bzw. Minuszinsen und eine immer mehr ausschweifende Regulatorik".
Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase werde sich die Zinsspanne, der wichtigste Ertragsbringer der Regionalbanken, in den nächsten Jahren weiter deutlich verringern. "Der Blick auf die Kosten ist deshalb wichtiger denn je", argumentieren sie und haben auch längst nachgerechnet: Sowohl bei den Sachkosten als auch bei den Personalkosten ließen sich spürbare Einsparungen erzielen - letztere zum Beispiel, indem freiwerdende Stelle teilweise intern besetzt würden.
Neue Größe, neue Angebote
Das Zweigstellen- und Geldautomatennetz soll jedoch erhalten bleiben. "Wir haben in unserer Gegend mit Abstand die meisten Filialen vor Ort und möchten auch in Zukunft die Bank sein, bei welcher Sie persönliche Ansprechpartner/innen vor Ort haben", kündigen die Institute ihren Kunden an. Parallel wollen sie verstärkt in digitale Dienste investieren und neue Angebote ins Programm nehmen, geplant ist auch ein neues Kunden-Service-Center.
Zunächst stehen aber erst einmal die technische Zusammenlegung und der Eintrag ins Genossenschaftsregister an. Der Mitteilung zufolge ist beides für Oktober vorgesehen.
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