Mittelbrandenburgische Sparkasse knackt im ersten Halbjahr die sechs Milliarden Euro beim Kreditbestand

Sowohl das Kreditgeschäft als auch das Wertpapiergeschäft der größten brandenburgischen Sparkasse wachsen im ersten Halbjahr 2021. Die Bank sieht die brandenburgischen Unternehmen in guter Verfassung und rechnet mit einer fortgesetzen Erholung.
Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender der Mittelbrandenburgischen Sparkasse | Foto: Mittelbrandenburgische Sparkasse
Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender der Mittelbrandenburgischen Sparkasse | Foto: Mittelbrandenburgische Sparkasse

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) hat im ersten HabJahr 2021 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Der Kreditbestand betrug per 30. Juni 6,006 Mrd. Euro und erreichte damit erstmals über sechs Milliarden Euro. Zum ersten Halbjahr des Vorjahres stieg er damit um 1,56 Prozent.

Einen starken Beitrag zum Kreditwachstum leisteten die Immobilienfinanzierungen der Privat- und Firmenkunden, die mit 458 Mio. Euro knapp 37 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraumes lagen.

"Unseren Kreditbestand trotz hoher Tilgungen weiter steigern zu können, ist eine tolle Leistung – insbesondere wenn man das sehr starke Vorjahr berücksichtigt", erklärte der Vorstandsvorsitzende der MBS, Andreas Schulz. Er sieht die brandenburgischen Unternehmen "im Allgemeinen in einer guten Verfassung" und ist überzeugt: Die Erholung wird sich fortsetzen.

Anlageverhalten ändert sich

Auch der Nettowertpapierabsatz lag zehn Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Wie die MBS in ihrer Mitteilung betont, bewirke die Quasi-Abschaffung des Habenzinses durch die europäische Geldpolitik bei vielen Bankkunden ein Umdenken beim Anlageverhalten. Schulz verweist auf die seit einiger Zeit extremen Niedrigzinsen und die nun anziehende Inflation, die "die Situation dramatisch" verschärfe. Wie das Institut betont, ist dementsprechend in den letzten Jahren der Nettowertpapierabsatz der MBS immer weiter angestiegen. Aktuell lagen die Wertpapierumsätze im ersten Halbjahr 2021 bei 828 Mio. Euro.

MBS für Digitalisierung gerüstet

Auch zur rasanten Digitalisierung im Bankgeschäft bezieht die MBS Stellung: Mittlerweile werden nach Angaben der Bank fast drei Viertel der kontaktlosen Bezahlvorgänge mit der Girocard getätigt. Vor der Coronapandemie seien es nur etwas mehr als die Hälfte aller Transaktionen gewesen. Für weitere Digitalisierungsschritte sieht sich die MBS gut vorbereitet – einerseits durch eigene, hohe Investitionen, andererseits durch ihre Einbindung in die Sparkassen-Finanzgruppe, wodurch aufwendige Anwendungen wie die Banking-App oder die E-Commerce-Fähigkeit der Sparkassencard über Apple Pay nutzbar gemacht werden könne.

Die MBS mit Sitz in Potsdam zählt zu den größten öffentlich-rechtlichen Instituten Deutschlands. Per Ende 2020 verzeichnete sie eine Bilanzsumme von 15,5, Mrd Euro.  Sie beschäftigt rund 1500 Angestellte in 140 Geschäftsstellen und hat nach eigenen Angaben rund 700.000 Kunden.

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