Die Kollegin ruft fröhlich "Guten Morgen", der Chef grummelt nur kurz und verschwindet im Büro. Das kann im Arbeitsalltag schon mal vorkommen: Man ist eben nicht jeden Tag gut gelaunt. Sind Mitarbeiter aber grundlegend unzufrieden, ist das für Arbeitgeber oft fatal.
Denn wer jeden Tag mit schlechter Laune ins Büro kommt, kündigt meist auf kurz oder lang. Eine Umfrage des Karriere-Netzwerk-Portals Xing aus dem laufenden Jahr zeigt: Ein schlechtes Verhältnis zum Vorgesetzten oder Kollegen und fehlende Anerkennung zählen zu den häufigsten Gründen für einen Jobwechsel. Diese Probleme kann der Obstkorb in der Kaffeeküche nicht richten.
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"Reine Mitarbeiter-Bespaßung bringt nichts", sagt Anne-Katrin Sträßer, Geschäftsführerin des Happiness-Management-Instituts in München. Sie berät Unternehmen, mit welchen Strategien sie die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter steigern können.
Wer immer noch der Auffassung sei, mit Äpfeln, Birnen und Bananen dafür sorgen zu können, dass Mitarbeiter sich wohl fühlen, habe Feelgood-Management nicht verstanden, so die ehemalige Professorin Professorin an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Köln. Ihr wichtigster Tipp: Personalabteilungen oder Happiness-Manager sollten mit einer Strategie an die Sache rangehen. Denn Bespaßung allein habe in der Regel keinen langfristigen Effekt.