Bethmann will im Private-Banking mehr Immobilienfinanzierungen anbieten

Auf Jahressicht peilt der Deutschland-Chef der Privatbank ein ausgeglichenes Ergebnis an.

"Wenn wir das Corona-Krisen-Jahr oberhalb der Gewinnschwelle abschließen, sind wir zufrieden", sagte Bethmann-Chef Hans Hanegraaf im Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am Montag (7. September). Im Anfang August veröffentlichten Geschäftsbericht der Bethmann Bank war für das Jahr 2020 ein Verlust von null bis zu 5 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden.

Dabei setzt Hanegraaf auf das Kreditgeschäft mit vermögenden Privatkunden. Hier will er vor allem den Anteil an Immobilienfinanzierungen ausbauen. Aktuell würden etwa drei Viertel des Kreditbestandes über rund 1,5 Milliarden Euro von Kunden für Wertpapierkäufe verwendet (Lombard), führte der Vorstandschef im Interview mit der FAZ weiter aus.

Einführung von Verwahrgebühr

Die verwalteten Vermögen zur Jahresmitte gibt der Manager mit 34,6 Mrd. Euro an, unter 38,4 Mrd. Euro - dem Endwert von 2019. Bethmann habe Mittelabflüsse in der Größenordnung von rund 700 Millionen Euro verzeichnet.

Die Bank habe begonnen, ihren Kunden negative Zinsen in Rechnung zu stellen, schreibt die FAZ. Der Zins betrage minus 0,25 Prozent für alle Bethmann-Kunden, die Hälfte des negativen Satzes der EZB. „Wir teilen uns die Belastung mit unseren Kunden“, so Hanegraaf.

Wie viele Kunden die Bank nach Einführung der Verwahrgebühr auf hohe Geldbestände verloren habe, lässt Hanegraaf unbeantwortet. Viele Kunden habe man dazu bewegt, ihre Liquidität in Wertpapiere zu investieren und in die Vermögensverwaltung zu wechseln, so dass dort die Kundenvermögen im ersten Halbjahr um 5 Prozent zugelegt haben, ergänzt Hanegraaf.

Die Bethmann Bank ist mit 12 Niederlassungen in Deutschland vertreten. Die Privatbank ist Teil von ABN AMRO Private Banking.

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