Warenkreditversicherer wollen Corona-Schutzschirm verlängern

Die Versicherungsbranche will mit der Bundesregierung über eine Verlängerung diskutieren, denn die Vereinbarung zum Schutzschirm läuft nur bis Jahresende.
Arbeiter mit Maske im chinesischen Hafen von Qingdao. Die Insolvenzen wegen Corona verschieben sich möglicherweise überwiegend auf 2021. | Foto: picture alliance/AP Photo
Arbeiter mit Maske im chinesischen Hafen von Qingdao. Die Insolvenzen wegen Corona verschieben sich möglicherweise überwiegend auf 2021. | Foto: picture alliance/AP Photo

Weil die Warenkreditversicherer größere Pleiten erst für 2021 erwarten, wollen sie mit der Bundesregierung besprechen, ob der Corona-Schutzschirm über das Jahresende hinaus verlängert werden kann. Das sagte der an den Verhandlungen beteiligte Jochen Böhm vom Versicherer Coface der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Im September solle es dazu einen Termin geben, sagte Böhm. Dabei sollten auch das Volumen des Schutzschirms und die Höhe der abzuführenden Versicherungsprämien diskutiert werden.

Schutzschirm kam womöglich zu früh

Im April hatten sich die Warenkreditversicherer und der Bund auf den befristeten Schutzschirm verständigt. Der Bund übernimmt deshalb derzeit Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von bis zu 30 Mrd. Euro und bekommt dafür von den Versicherern 65 Prozent ihrer Prämieneinnahmen.

"Ohne den Schutzschirm wären die Versicherer gezwungen gewesen, ihre Bilanzen zu schützen und möglicherweise Limits auf breiterer Front abzusenken oder Deckungszusagen ganz abzulehnen", sagte Böhm. Wie sich gezeigt habe, seien die erwarteten extremen Schäden aber noch nicht eingetreten, während die Versicherer aber aktuell unter dem Verzicht auf die Prämieneinnahmen litten, so Böhm.

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