Technologiekonzern GFT rechnet mit Gewinnrückgang

Softwarespezialist sieht für 2020 zwar ein Umsatzplus aber auch einen Rückgang beim operativen Ergebnis
Marika Lulay, CEO GFT | Foto: GFT
Marika Lulay, CEO GFT | Foto: GFT
DPA, Marion Brucker

Der auf Software für die Finanzbranche spezialisierte Technologiekonzern GFT Technologies SE aus Stuttgart rechnet infolge der Corona-Krise mit einem Rückgang beim operativen Gewinn. Für das laufende Jahr erwartet GFT nun ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 13 Millionen (Vorjahr: 18,73) Euro, wie das Unternehmen am Freitag ad-hoc mitteilte. Der Umsatz hingegen soll von 428,98 auf 440 Millionen Euro steigen, das bereinigte EBITDA auf 44 Mio. Euro zurückgehen (Vorjahr 47,91 Mio. Euro).

Damit hat das Unternehmen jetzt eine Jahresprognose gewagt, nachdem es im April vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie den Ausblick für das laufende Jahr vorübergehend ausgesetzt hatte.

Umsatz soll steigen

Der Umsatz werde durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt, liege jedoch durch die erfolgreiche Marktpositionierung und den anhaltenden Trend zur Digitalisierung über dem Vorjahresniveau, heißt es.

Das prognostizierte bereinigte EBITDA und EBT würden hingegen unter dem Vorjahreswert liegen. Das Unternehmen begründete dies mit den bereits geplanten Aufwendungen für den Ausbau von Vertrieb und Technologiekompetenz zur Priorisierung des Umsatzwachstums, den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie Restrukturierungsmaßnahmen.

Ergebnis bereits 2019 eingebrochen

Wegen weiter zurückgehender Geschäfte mit den Großkunden Deutsche Bank und Barclays war der Gewinn unterm Strich im vergangenen Jahr bereits eingebrochen. Die Abhängigkeit von den beiden Instituten wird seit Jahren verringert, die Aktivitäten im Versicherungs- und Industriebereich werden hingegen ausgebaut.

Im Gespräch mit FinanzBusiness hatte Ulrich Meyer, Managing Director Financial Services bei GFT, über die Folgen der Corona-Krise für das Unternehmen berichtet und von einem Anstieg des Neugeschäfts erzählt. Demnach seien auch keine Sparmaßnahmen geplant.

GFT will gewinnen, ohne Gewinner zu sein 

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