Im Südwesten entsteht bald ein Genossenschaftsriese

Die Volksbank Karlsruhe Baden-Baden fusioniert im Herbst kommenden Jahres mit der VR Bank Enz Plus und der VB Pforzheim
Das Schloss in Karlsruhe | Foto: picture alliance / Zoonar | @Adochitei Cristian
Das Schloss in Karlsruhe | Foto: picture alliance / Zoonar | @Adochitei Cristian

Just im Sommer hat die Volksbank Karlsruhe Baden-Baden ihre Fusion in trockene Tücher gebracht, da stehen schon die nächsten Hochzeiten auf dem Plan. Nachdem die Dokumente für die Fusion mit der VR Bank Enz plus im badischen Remchingen schon auf dem Tisch liegen und die Aufsichtsräte ihr Go gegeben haben, soll jetzt auch noch die Volksbank Pforzheim mit ins Boot geholt werden. Entsprechende Berichte der Börsen Zeitung bestätigte der Sprecher des Karlsruher Instituts, Thomas Nusche, auf Nachfrage von FinanzBusiness.

Bilanzsumme soll bei 11 Mrd. Euro liegen

Die Bilanzsumme nach der Dreierhochzeit wird bei 11 Mrd. Euro liegen, die Zahl der Mitglieder bei 172.548, die der Kunden bei 380.000. Bundesweit entsteht die achtgrößte Volksbank, in Baden-Württemberg wäre man die Nummer eins.

Der neue Genossenschaftsriese erhofft sich klare Vorteile insbesondere bei der Kreditvergabe: "Wir können die Kräfte bei der Finanzierung von regionalen mittelständischen Projekten bündeln", sagt Nusche zu FinanzBusiness. Vor allem die DZ Bank müsse als Mitfinanzierer weniger häufig ins Boot geholt werden, sagte der Chef der Volksbank Pforzheim, Jürgen Zachmann der BöZ. Die Margen blieben im Hause.

Gespräche mit der VR Bank Enz Plus sind schon in einer späten Phase

De facto soll die Fusion aber erst im Herbst 2022 vollzogen werden, sagt Nusche. "Von den Pforzheimern liegen die notwendigen Dokumente für den Prozess noch nicht vor." Dazu seien die Erweiterungspläne noch zu jung. Juristisch solle der Zusammenschluss "im Herbst 2022" erfolgen. "Aus rechtlichen Gründen zuerst mit den Remchingern, sehr kurz danach mit den Pforzheimern." Einen Namen für das neue Genossenschaftsinstitut habe man sich bislang noch nicht ausgedacht.

Während laut BöZ eine Verkleinerung des Vorstands von derzeit 13 auf sechs Mitglieder angedacht ist, soll die Zahl der Mitarbeiter unangetastet bleiben. "Altersteilzeitmodelle werden wir aber voraussichtlich anbieten", sagte der Karlsruher Sprecher. "Schon bald wird eher der Bedarf an neuen Arbeitskräften steigen." Grund sei, dass die geburtenstarken Jahrgänge bald ins Rentenalter kämen.

Nach der gerade vollzogenen Zweier- und der geplanten Dreierhochzeit ist nach der Kenntnis Nusches der Fusionsdurst erstmal gestillt. "Weitere Hochzeiten stehen derzeit jedenfalls nicht auf dem Plan."

 

 

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