Die C24-Gruppe ist seit rund sieben Monaten mit einer eigenen Bank im Markt, hat das Geschäft aber bislang noch nicht aggressiv beworben. So beschreibt der Co-Geschäftsführer von Check24, Henrich Blase, die ersten Monate seit Launch der C24-Bank im Interview mit dem Handelsblatt.
"Wenn wir in drei bis fünf Jahren mit der Bank eine schwarze Null schreiben, ist das eine sehr zufriedenstellende Entwicklung", sagte Blase der Zeitung. Mit einer Million Bankkunden lasse sich das Geschäft profitabel betreiben, ergänzt der Manager.
Open-Banking-Ansatz
Nach Einschätzung von Blase verfolge keine andere Bank hierzulande den sogenannten Open-Banking-Ansatz mit ähnlicher Konsequenz. Aus Sicht der Kunden bietet Open-Banking Produkte aus dem gesamten Markt, einschließlich des Wettbewerbs.
Blase setzt auf den Ansatz und das damit einhergehende Provisionsmodell, mit dem die 2007 in München gegründete Gruppe als Anbieter von Preis-Vergleichsportalen gestartet war. "Unser Interesse ist es nicht, eigene Produkte zu verkaufen. Wir bieten unseren Kunden an, über die Bank Vergleichsprodukte zu erwerben", so Blase.
Keine externe Finanzierung
Die drei Firmengründer – Blase sowie Georg Heusgen und Eckhard Juls, ebenfalls Geschäftsführer - halten fast 90 Prozent der Anteile. Check24 sei bislang komplett ohne externe Finanzierung ausgekommen und hat nach eigenen Angaben auch keine Bankschulden, heißt es in dem Bericht weiter. Langfristig sei ein Börsengang nicht ausgeschlossen, aber derzeit gebe es in diese Richtung keine Überlegungen, ergänzt Blase.
Ende April hatte Check24 Christoph Röttele, langjähriger Sprecher der Geschäftsführung das Unternehmen verlassen.
Christoph Röttele steigt bei Check24 aus