"Privatbank der Sparkassen" 2019 mit wachstumsstärkstem Jahr der Geschichte

Die Frankfurter Bankgesellschaft, die Bank für reiche Sparkassen-Kunden, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr das Anlagevolumen stark gesteigert, aber trotzdem weniger verdient.
Die Frankfurter Niederlassung der Frankfurter Bankgesellschaft und der vorsitzende Geschäftsführer Holger Mai. | Foto: Frankfurter Bankgesellschaft
Die Frankfurter Niederlassung der Frankfurter Bankgesellschaft und der vorsitzende Geschäftsführer Holger Mai. | Foto: Frankfurter Bankgesellschaft

Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe (FBG) hat 2019 ihr Anlagevolumen um 3,3 Mrd. auf 11,4 Mrd. Euro gesteigert. Das entspricht einem Zuwachs um 40 Prozent. In Schweizer Franken, der "Hauswährung" der Bank mit Hauptsitz in Zürich, fiel der Zuwachs mit 35,4 Prozent aufgrund des starken Frankens etwas schwächer aus.

Wie die Bank bei der Vorlage der Zahlen am Mittwoch weiter mitteilte, stieg der Provisionsertrag um 5,2 Mio. Euro oder 18 Prozent im Vergleich zu 2018. An die Hessische Landesbank (Helaba) als alleinige Aktionärin wurde aus dem Bilanzgewinn von 9 Mio. Schweizer Franken (CHF) eine Dividende von 8,35 Mio. CHF ausgeschüttet, deutlich mehr als 2018, als die Dividende 3,75 Mio. CHF betragen hatte.

Das lag an einem Gewinnvortrag aus dem Verkauf der Fondsgesellschaft LB Swiss Investment an die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB)  im Jahr 2018, der nun mit ausgeschüttet wurde. Der eigentliche Jahresüberschuss sank hingegen.

In der Spitzengruppe der Privatbanken

"Abermals hat sich die Frankfurter Bankgesellschaft damit weitaus besser entwickelt als der Marktdurchschnitt und konnte ihre Position unter den zehn größten Privatbanken in Deutschland festigen. Unverändert ist sie zudem eine der beiden größten Privatbanken mit deutschem Eigentümer in der Schweiz", teilte das Institut mit, das in der heutigen Form seit zehn Jahren besteht.

Holger Mai, Vorsitzender der Geschäftsleitung, sagte: "Vermögende Kunden wollen keine Experimente, darauf haben wir uns eingestellt." Der Investment-Strategieansatz sei ruhig, wenig spektakulär, aber schlussendlich erfolgreich.

Regionale Sparkassen sorgen für Geschäft - und profitieren

Die Frankfurter Bankgesellschaft kooperiert derzeit mit 266 der rund 380 regionalen Sparkassen, was einer Quote von mehr als 70 Prozent entspricht. 2019 waren weitere 13 Institute dazu gekommen - fusionsbereinigt jedoch am Ende nur sieben, denn die Zahl der Sparkassen sank gleichzeitig von 385 auf 379.

Die Sparkassen können vermögenden Kunden ab 250.000 Euro eine sogenannte White-Label-Lösung bei der Vermögensverwaltung anbieten, genannt "Vermögensverwaltung für Sparkassen" (VVS), deren Management bei der Frankfurter Bankgesellschaft liegt. Sie kümmert sich zudem in ihrem Kerngeschäft um die Verwaltung liquider Vermögen ab 1 Mio. Euro.

An VVS nahmen Ende 2019 29 Sparkassen mit verwalteten Kundenmitteln in Höhe von rund 755 Mio. Euro teil. In diesem Jahr sollen es 50 VVS-Sparkassen werden.

Insgesamt erhielten alle Partner-Sparkassen für die Vermittlung von Geschäft an die Frankfurter Bankgesellschaft eine Rückvergütung von 17,5 Mio. CHF, eine Steigerung um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die FBG gibt die Hälfte ihrer Provisionen an die Sparkassen zurück.

Zu Beginn des laufenden Jahres verzeichnete die Frankfurter Bankgesellschaft weiterhin einen hohen Nettozufluss in Höhe von fast 1 Mrd. CHF. Sie rechnet deshalb mit einer weiter positiven Geschäftsentwicklung, trotz corona-bedingter starker Schwankungen an den Kapitalmärkten.

Stühlerücken im Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft 

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