Deutsche Bank kürzt Bonuszahlungen

Variable Vergütung für Mitarbeiter schrumpft um mehr als 20 Prozent 
Foto: Elmar Kremser/SVEN SIMON Picture Alliance
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FRANKFURT - Die Deutsche Bank streicht nach dem erneuten Verlustjahr wie bereits angekündigt die Boni für Vorstand und Mitarbeiter zusammen. Die variable Vergütung für die Mitarbeiter schrumpft im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Fünftel (22 Prozent) von 1,9 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro, wie der Frankfurter Dax -Konzern am Freitag mitteilte. Zum Teil erkläre sich dies mit dem Abbau von Stellen. Ende vergangenen Jahres zählte der Konzern knapp 87 600 Vollzeitkräfte. 583 (Vorjahr: 643) Mitarbeiter kassierten eine Gesamtvergütung von mehr als eine Million Euro - einer davon kommt dem Geschäftsbericht zufolge auf eine Summe von mehr als 13 Millionen Euro. 

Die Gesamtvergütung für den Vorstand, der im Jahresschnitt aus acht Managern bestand, belief sich 2019 auf rund 36 Millionen Euro. Das war ein Drittel (35 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die seinerzeit zehn Vorstände hatten 55,7 Millionen Euro kassiert. Ein Großteil wird mit Zeitverzug, abhängig vom Unternehmenserfolg ausgezahlt. 

Konzernchef Christian Sewing hatte bereits bei der Bilanzvorlage Ende Januar angekündigt, dass der Vorstand für das Jahr 2019 auf die individuelle erfolgsabhängige Vergütung verzichten wird. Der Bonustopf für den Vorstand fiel nun mit rund 13,3 Millionen Euro etwa halb so groß aus wie ein Jahr zuvor (rund 26 Mio Euro). 

Im vergangenen Jahr hatte der Konzernumbau tiefe Löcher in die Bilanz der größten deutschen Bank gerissen. Unter dem Strich standen rund 5,7 Milliarden Euro Minus. Es war das fünfte Verlustjahr in Folge. 

Sewings Gesamtvergütung für 2019 summiert sich auf gut 5,0 Millionen Euro - nach 7,0 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Fast genauso viel (4,9 Mio Euro) kassiert der ehemalige Investmentbankchef und Konzernvize Garth Ritchie, der die Bank zum 31. Juli verlassen hatte.

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