"Die Konsolidierung wird beschleunigt weitergehen", sagt Liane Buchholz

Die Sparkassenpräsidentin aus Westfalen-Lippe nennt neben der Regulatorik die Standardisierung als Treiber. Das bringe kleine Institute an die Grenzen.
Liane Buchholz. | Foto: SVWL
Liane Buchholz. | Foto: SVWL

Als Liane Buchholz vor mehr als sechs Jahren ihren Dienst im Sparkassenverband Westfalen-Lippe antrat, waren es im Verbandsgebiet noch 65 Sparkassen, mittlerweile sind es nur noch 50. Die Konzentration werde weitergehen, sagt Sparkassenpräsidentin Liane Buchholz im Interview mit der ”Börsen-Zeitung”:

”Die Konsolidierung wird beschleunigt weitergehen. Es gibt dafür mehrere­ Treiber. Zum einen die Regulatorik und zum anderen die Standardisierungsnotwendigkeiten, die bringen kleine Institute – und davon haben wir in Westfalen-Lippe eine ganze Menge – an ihre Grenzen. Da können wir als Verband auch keine Unterstützung mehr geben.”

Die Standards seien von großen Häusern gesetzt worden, weil diese die Fähigkeiten zur Projektarbeit besäßen. ”Die Standards, die herauskommen, können von kleinen Häusern kaum noch erfüllt werden. Das ist ein Thema, das wir vernachlässigt haben” so Buchholz. ”Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, wie wir die kleinen­ Häuser ein Stück weit unterstützen. Das Thema ist ja nicht, dass die kleinen Häuser ertragsschwach sind.”

Fusionen seien ein hilfreiches Mittel, um diesem Trend entgegenzuwirken. ”Aber wir müssen auch darauf achten, dass die Wirtschaftsräume Beachtung finden. Die regionalen Bindungen dürfen nicht durchbrochen werden. Dafür gibt es in Westfalen-Lippe noch keine Anzeichen, in anderen Verbandsgebieten lässt sich das aber beobachten. Ich finde es mutig, wenn Sprungfusionen über 160 Kilometer gemacht werden. Da mische ich mich aber nicht ein.”

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