Warum die BaFin auf einmal Banken und Sparkassen lobt

Vor einem Jahr legte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht fest, wie lange eine Depotübertragung bei Instituten dauern darf. Jetzt zog die Behörde eine erste Bilanz.
Das BaFin-Gebäude in Frankfurt. | Foto: picture alliance / greatif | Florian Gaul
Das BaFin-Gebäude in Frankfurt. | Foto: picture alliance / greatif | Florian Gaul

Drei Wochen - diese Zeit räumt die BaFin seit einem Jahr den Finanzinstituten ein, um ein Kundendpot zu einer anderen Bank zu übertragen. ”Kommt es zu Verzögerungen, muss das beauftragte Institut den Kunden unverzüglich über die Gründe informieren”, heißt es von Seiten der BaFin. Und: Die Regelung wirkt, wie die Behörde durch eine Untersuchung festgestellt hat, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. Dafür wurden Ende 2022 je zehn Genossenschaftsbanken und Sparkassen sowie Privat- und Auslandsbanken befragt.

Zahl der Depot-Übertragungen um 34 Prozent gestiegen

Hintergrund des engen Zeitrahmens war die große Zahl der Beschwerden von Bankkunden über die langsame Abwicklung. Seit 2020 sind zudem die Kunden deutlich wechselwilliger geworden. Im ersten Quartal 2022 betrug das Plus der Depotübertragungen 34 Prozent im Vergleich zum Jahresauftakt 2020.

Laut der BaFin-Untersuchung wurde die Neuregelung zügig umgesetzt. Mehr als 90 Prozent der befragten Institute übertrugen ein Depot binnen zehn Tagen. Im Vergleich der dritten Quartale 2021 und 2022 wurden die Banken im Schnitt um 35 Prozent schneller. Für die Kunden bedeutet das einen Zeitgewinn von zwei Tagen bei der Übertragung. Im Vergleich zu 2020 sind es sogar fünf Tage. Im Schnitt mussten die Depot-Inhaber Ende vergangenen Jahres sechs Tage auf die Übertragung warten.

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