An der Spitze der Stadt- und Kreissparkasse Moosburg steht jetzt eine Frau
An der Spitze der Stadt- und Kreissparkasse Moosburg steht erstmals in der Geschichte des Instituts mit Manuela Radspieler eine Frau.
Sie folgte zum 1. August Fritz Hecht, der seit 1993 dem Vorstand des öffentlich-rechtlichen Instituts aus Oberbayern angehörte und seit 2004 an der Spitze des Instituts stand und jetzt in den Ruhestand ging. Der offizielle Stabwechsel wurde erst in dieser Woche vollzogen.
Banklehre in Passau
Radspieler lernte das Bankgeschäft bei der Sparkasse Passau und absolvierte ihren Sparkassenbetriebswirt. Erste Karriereschritte als Marketingleiterin und später als Geschäftsbereichsleiterin für das Privat- und Individualkundengeschäft sowie als stellvertretendes Vorstandsmitglied machte die 55-jährige bei der Sparkasse Freyung-Grafenau, ehe sie 2005 als Marketing-Leiterin nach Moosburg wechselte.
Im Vorstand seit fünf Jahren
Dort gehört sie seit 2015 dem Vorstand der Stadt- und Kreissparkasse an. Als Vorsitzende warten durchaus schwierige Aufgaben auf die Managerin. "Es ist nicht die einfachste Zeit, vor der die Finanzbranche steht", zitiert der Merkur Radspieler, die Anfragen von FinanzBusiness unbeantwortet ließ.
Die Vorstandsvorsitzende nannte dem Bericht zufolge die Markt- und Rahmenbedingungen eine "Riesenherausforderung"; die Niedrigzinslage mache der Bank zu schaffen. "Wir werden weiter ganz extrem am Kapitalertrag arbeiten." Ziel sei, weiter im Kreditgeschäft zu wachsen und parallel das Provisionsgeschäft zu steigern.
An Kosten arbeiten und digitalisieren
Darüber hinaus müsse man auch an den Kosten arbeiten und die Sparkasse in Sachen Digitalisierung weiterentwickeln, berichtet der Merkur über Radspielers Pläne.
Die Sparkasse Moosburg gehört in Deutschland zu den kleineren Instituten der Gruppe. Mit einer Bilanzsumme von rund 770 Mio. Euro steht sie auf Platz 337 des vom Deutschen Sparkassen- und Giroverbands zum 31.12.2019 erstellten Rankings aller Institute. Sie hat 138 Angestellte und neun Geschäftstellen.