"Wir werden Marktaustritte sehen", sagt BaFin-Präsident Hufeld

Gefahr einer systemischen Krise ist nicht gegeben: Hufeld-Interview mit FAS
Felix Hufeld, Präsident der Bafin | Foto: Bernd Roselieb/ Bafin
Felix Hufeld, Präsident der Bafin | Foto: Bernd Roselieb/ Bafin

Angesichts der Corona-Pandemie sieht BaFin-Präsident Felix Hufeld keine Gefahr einer systemischen Krise in der Finanzbranche. Gleichwohl erwartet Hufeld im Interview mit der Frankfurter Allgmeinen Sonntagszeitung (FAS), dass es zu einer Konsolidierung kommt.

Mit Blick auf die Empfehlung der Europäischen Zentralbank, vorerst keine Dividenden mehr auszuschütten, spricht Hufeld von "einer sehr starken Empfehlung, an die sich die Banken halten sollten. Jeder Euro wird gebraucht, auch in Deutschland."

Innerhalb des Bankensektors sieht der BaFin-Präsident zwei Gruppen, die aus dem Blickwinkel der Aufsicht "besondere Aufmerksamkeit verdienen": "Jene Banken, um die wir uns bereits vor Corona Sorgen gemacht haben" sowie "Banken, die möglicherweise durch ein Zusammentreffen verschiedener Faktoren - beispielsweise durch regionale Positionierung oder durch eine sehr starke Exponiertheit gegenüber besonders betroffenen Branchen - durch die Corona-Folgen in ganz erheblichem Maße in Mitleidenschaft gezogen werden könnten."

Im Hinblick auf die im Zuge der Hilfen gewährten Kredite spricht sich Hufeld für "ein Mindestmaß an Prüfung" aus: "Für mich ist nicht einsichtig, warum Unternehmen Geld bekommen sollten, deren wirtschaftliche Basis schon vor Corona erodiert war."

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