MünchenerHyp verzeichnet 2019 Zuwächse im Neugeschäft, Jahresüberschuss sinkt um 27 Prozent

Die genossenschaftliche Hypothekenbank Münchener Hyp eG (MHB) hat ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Trotz eines starken Neugeschäfts ging der Jahresüberschuss zurück.
Die MHB hat ihren Sitz in München und gehört mit einer Bilanzsumme von fast 43 Mrd. Euro zu den größten Hypothekenbanken Deutschlands.
Jahresüberschuss geht stark zurück
Das Institut konnte in den vergangenen Jahren vom boomenden Immobilienmarkt profitieren. In 2019 wirkten allerdings erhöhte Kosten dagegen, sodass der Jahresüberschuss um über ein Viertel zurück ging.
Der Provisionsüberschuss der Bank halbierte sich nahezu, die Cost-Income-Ratio erhöhte sich. Die Verwaltungskosten stiegen, die Gesamtkapitalquote der Hypothekenbank ging leicht zurück auf 22,1 Prozent (2018: 22,9 Prozent). Der Bestand an Hypothekendarlehen erhöhte sich um elf Prozent auf rund 35,5 Mrd. Euro (2018: 32 Mrd. Euro).
6,5 Mrd. Euro Neugeschäft
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung stieg das Neugeschäft um elf Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,9 Mrd. Euro auf Finanzierungen von
Gewerbeobjekten in Deutschland, was einer Steigerung um 40 Prozent entspricht.
Über 80 Prozent des gesamten Hypothekenbestands der MünchenerHyp sind der Kategorie Wohnimmobilien zuzurechnen.
In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung stieg das Neugeschäft um 18 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro. Mit 2,8 Mrd. Euro Zusagevolumen waren die Genossenschaftsbanken der bedeutendste Vermittlungspartner.
Der Absatz von Wohnimmobilienfinanzierungen über freie Finanzierungsvermittler stieg um 30 Prozent auf 0,7 Mrd. Euro und in der Kooperation mit der Schweizer PostFinance konnte die MünchenerHyp das
Neugeschäft um drei Prozent auf 290 Mio. Euro ausweiten.
Wachstum in Österreich geplant
Seit Mitte 2019 vergibt die Bank auch Wohnimmobilienfinanzierungen in Österreich in Zusammenarbeit mit freien Vermittlern. "In den kommenden Jahren wollen wir das Finanzierungsgeschäft in Österreich kontinuierlich ausbauen, um einen spürbaren Ergebnisbeitrag zu erzielen", sagte Louis Hagen, Vorstandsvorsitzender der MünchenerHyp.
Ausblick für 2020 "unmöglich"
Es sei "unmöglich abzusehen, wie gravierend und nachhaltig die Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte von den ökonomischen Folgen der Pandemie betroffen sein werden". Ein Rückgang des Neugeschäfts in der Wohn- und in der Gewerbeimmobilienfinanzierung sei jedoch für das laufende Geschäftsjahr wahrscheinlich.