Bank im Bistum Essen: Zinswende drückt das Bewertungsergebnis

Das genossenschaftliche Institut musste im vergangenen Jahr eine Risikovorsorge bilden. Vorstandssprecher Peter Güllmann sieht darin nur einen ”temporären Effekt”.
Peter Güllmann. | Foto: BIB
Peter Güllmann. | Foto: BIB

Auch die Bank im Bistum Essen (BIB) hat die sprunghaft angestiegenen Zinsen im vergangenen Jahr zu spüren bekommen. Wie Vorstandssprecher Peter Güllmann bei der Vorlage des Zahlen für das Jahr 2022 berichtete, musste das genossenschaftliche Institut eine Risikovorsoge bilden.

Diese habe sich im Bewertungsergebnis niedergeschlagen und dazu geführt, dass die Eigenkapitalausstattung nicht weiter ausgebaut werden konnte. „Diese Risikovorsorge ist aber allein zinsinduziert und kann daher beim Eintreffen unserer Markterwartungen als temporärer Effekt gewertet werden“, sagte der Vorstandssprecher. Genaue Zahlen nannte die Bank hier nicht.

”Erfreuliches operatives Ergebnis”

Insgesamt spricht die BIB von einem ”erfreulichen operativen Ergebnis”. Die Bilanzsumme stieg um 4,4 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro. Im Kreditbereich fielen allein 641 Millionen Euro auf das Neugeschäft. Das unterstreiche die Position der BIB als wichtiger Finanzierungspartner für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft in Deutschland, so Güllmann. Auch bezahlbarer Wohnraum und die Finanzierung von Erneuerbaren Energien seien wichtige Themen.

Das Provisionsgeschäft der BIB sei um 8,7 Prozent gestiegen. Bei Mikrofinanzierungen – einem Bereich, in dem die BIB seit Jahrzehnten mit selbst gemanagten Fonds erfolgreich engagiert ist – verzeichne das Neu-Kreditgeschäft einen Nettozuwachs von zehn Millionen Euro, das Fondsvolumen liege bei 245 Millionen Euro. 

Dividentenausschüttung von drei Prozent

Güllmann: „Das Risiko von Kreditausfällen bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau und wir verzeichnen keine Bonitätsverschlechterung in unseren Beständen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten sogar Wertberichtigungen auf Kreditforderungen aufgelöst werden. In Summe weisen wir einen Bilanzgewinn von rund fünf Millionen Euro aus, sodass wir der Generalversammlung erneut eine Dividendenausschüttung von drei Prozent vorschlagen werden.“ 

Für BIB-Kunden sei mit dem Zinsanstieg die Möglichkeit von verzinsten Einlagen verbunden. Hierfür habe die Bank Sparprodukte mit längerer Laufzeit wieder aufleben lassen. 

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

!
Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Lesen Sie auch