Solaris sucht wohl frisches Geld
Solaris hat im den ADAC als Kooperationspartner gewonnen: Ab dem zweiten Halbjahr 2023 wird das Berliner Fintech das Kreditkartenprogramm für 1,3 Mio. Kunden betreuen.
Mit der Partnerschaft allerdings würde die Kernkapitalquote des Instituts auf rund 15 Prozent sinken, berichtet das ”Handelsblatt”. Nun prüfe Solaris mehrere Optionen, die Kennziffer bei rund 30 Prozent zu halten.
Solaris kooperiert ab 2023 mit dem ADAC-Kreditkartenprogramm
Verbriefung, Garantiestruktur oder Finanzierungsrunde
Wie das Blatt unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen schreibt, wird etwa eine synthetische Verbriefung diskutiert, bei der die mit den Kreditkarten behafteten Risiken an Investoren verkauft werden. Zusätzlich zur Verbriefung könnte Solaris auch frisches Geld bei Bestandsinvestoren einsammeln.
Wie krisenfest sind die Fintechs?
Eine weitere Option ist dem Zeitungsbericht zufolge, dass ein anderes Finanzinstitut eine Garantie für das Kreditkartenportfolio übernehmen könnte. Dann müsste Solaris wie auch bei einer Verbriefung weniger Eigenkapital vorhalten.
Dritte Variante wäre eine große Finanzierungsrunde, die auch neuen Investoren offensteht. Im Idealfall könnte Solaris so 150 bis 200 Mio. Euro einspielen, zitiert das ”Handelsblatt” einen Insider. Dabei sei es denkbar, dass die Bewertung auf weniger als eine Milliarde Euro sinken könnte - der Einhorn-Status wäre weg.