Miriam Wohlfarth verlässt Ratepay nach über elf Jahren
Miriam Wohlfarth, Gründerin und bis zuletzt Managing Director bei Ratepay, verlässt das Unternehmen nach mehr als elf Jahren. Das kündigt Wohlfarth auf ihrem Linkedin-Profil an. "Frau Wohlfarth verlässt Ratepay zum 1. Oktober. Vorher war sie Mitglied der Geschäftsführung", bestätigte eine Sprecherin von Ratepay auf FinanzBusiness-Anfrage.
"Im vergangenen Jahr habe ich mein zweites unternehmerisches Kind, Banxware, zur Welt gebracht. Und wie es mit Kindern so ist, sie brauchen beide Aufmerksamkeit - genauso ist es bei Unternehmen. Nun ist Ratepay schon groß und braucht mich nicht mehr so dringend wie Banxware. Und daher ist es für mich an der Zeit, Ratepay ziehen zu lassen", schreibt Wohlfarth.
Im September 2020 hatte Wohlfarth gemeinsam mit Jens Röhrborn und Fabian Heiß das Embedded-Finance-Fintech Banxware gegründet.
Miriam Wohlfarth gründet Lending-Startup
Banxware denkt die Kreditvergabe neu
Für Wohlfarth sei es jetzt an der Zeit, Ratepay loszulassen und sich voll und ganz auf Banxware zu konzentrieren, "so dass auch mein zweites unternehmerisches Kind genauso groß und stark wird wie mein erstes", schreibt sie.
Selbstbewusst fügt sie hinzu: "Heute ist Buy Now, Pay Later übrigens the hottest stuff in finance. Daher: Ratepay, you rock, buy now and pay later and I will miss you dearly! Banxware, I am all yours now", kündigt Wohlfarth an.
Weibliches Gesicht der Fintech-Szene
Wohlfarth unterhält neben ihrer Tätigkeit als Gründerin noch zahlreiche andere Projekte - unter anderem ist sie Vorstandsmitglied beim Bundesverband deutscher Start-ups, Mitglied im Präsidium des Bitkom, Gesellschafterin der Mentoring-Plattform Start-up Teens, sowie Partnerin des PaymentandBanking-Blogs.
"Ich habe schon immer viele Aufgaben gehabt. Ich kann leicht umschalten und mich gut auf ein Thema fokussieren. Mein Terminkalender ist streng durchgetaktet", sagte sie im FinanzBusiness-Interview Ende 2020.
Zudem äußerte sie sich im damaligen Gespräch zu einem ihrer Herzensthemen - Frauen in Führungspositionen und die Unterrepräsentanz weiblicher Rolemodels in der Fintech-Gründerszene.
"Zur Not sollen die Unternehmen eben Strafen zahlen", sagt Miriam Wohlfarth