Deutsche würden gerne in den lukrativen Tagesgeld-Apfel beißen
4,15 Prozent Zinsen für Tagesgeld - die Nachricht von Apple schlug im Frühjahr ein wie eine Bombe. Dabei kooperiert der Tech-Gigant mit der Bank Goldman Sachs, die bereits Partner bei der Apple Card ist. Für die deutschen Kunden gab es allerdings eine schlechte Nachricht: Die Apple Card ist immer noch nicht in Deutschland erhältlich.
Auch wenn es hier und da ruckelte - bei einem Testlauf für eine Apple Card wurde CEO Tim Cook zunächst abgelehnt, weil er von der Fraud Protection Unit der Bank als möglicher falscher Kunde geflaggt wurde -, hat sich das Angebot etabliert. Goldman Sachs soll Medienberichten zufolge hohe Verluste eingefahren haben mit dem Deal. Hinter den Kulissen scheint es also geknirscht zu haben.
Den Verbraucher sind solche Techtelmechtel schlicht egal. Dies bestätigt eine jetzt veröffentliche Umfrage der Meinungsforscher von YouGov. Falls Apple dieses Angebot auch in Deutschland zu diesen Konditionen anbieten würde, wäre es für 37 Prozent der Deutschen wahrscheinlich, dieses zu nutzen, wie eine Analyse ergab. Dabei seien die Männer in der Überzahl.
Potenzielle Apple-Sparbuch-Nutzer sind aktuell häufiger Kunde bei den folgenden Banken: DKB, ING, Landesbank Berlin, N26 und der Volkswagen Bank.
Jeder zweite Befragte erklärte, er suche ständig nach Möglichkeiten, sein Geld gewinnbringend anzulegen. Als Geldanlageprodukte nutzen Befragte der Zielgruppe häufiger Tagesgeldkonten (33 Prozent), Aktien (25 Prozent), Bausparverträge (21 Prozent) sowie ETF (18 Prozent).
48 Prozent sagten, sie sparten vor allem für eine Notfallreserve, 39 Prozent für den nächsten Urlaub, fast ebenso viele für die Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben, 21 Prozent für ein neues Auto und 16 Prozent für ”Geschenke”.
Auf den Hund gekommen
Die Meinungsforscher haben auch das Thema Hunde abgefragt. Fast jeder Zweite, der mit einem Apple-Sparbuch liebäugelt, ist demnach ein ”Hundefreund”. Welche Korrelation es zu Apple und Tagesgeld gibt, verraten die Autoren allerdings nicht.
An der repräsentativen Befragung hatten 5.635 Leute im Zeitraum 28. April bis 1. Mai 2023 teilgenommen.