Im europäischen Vergleich: Deutsche Banken verdienen wenig
Deutsche Banken verdienen pro Kunde rund 200 Euro (genaue Summe: 201 Euro) im Jahr. Das geht aus dem ”Retail Banking Monitor 2023” von PwC Strategy& hervor, ein Strategieberatungshaus mit Sitz in Düsseldorf, das zur weltweit agierenden Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers gehört.
Schweiz und Österreich besser
Damit repräsentieren die hiesigen Geldinstitute nur europäisches Mittelmaß: Im kontinentalen Ländervergleich belegt Deutschland lediglich Rang neun. Im Vergleich zu den Kreditinstituten der beiden anderen großen deutschsprachigen Länder schneiden die hiesigen Institute schlecht ab: Die Österreicher erwirtschaften pro Kunde 292 Euro, also fast 50 Prozent mehr. Die Schweizer kommen sogar auf 426 Euro, also mehr als das Doppelte.
Frankreich besser
Nimmt man die absoluten Zahlen zum Maßstab, stehen die deutschen Institute laut eines Berichts der Europäischen Zentralbank mit einer Gesamtsumme von 12,5 Milliarden Euro in Europa an erster Stelle. Das ist allerdings auch insofern keine Überraschung, als dass Deutschland mit einer Bevölkerung von rund 84 Millionen das mit Abstand einwohnerstärkste Land des Kontinents ist. Zum Vergleich: Das an zweiter Stelle stehende Frankreich hat 64 Millionen Einwohner. Setzt man die Gewinne und die Zahl der Einwohner in Relation, sind die Gewinne der Banken der Grande Nation 15 Prozent höher als die ihrer deutschen Pendants.