Sparkasse Südholstein steigert das Betriebsergebnis 2022 um fast 30 Prozent
Eduard Schlett, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südholstein, ist mit dem Geschäftsjahr 2022 zufrieden: „Wir sind froh, dass wir die Zeiten der Negativ-Zinsen hinter uns lassen konnten und mit der eingeleiteten Zinswende jetzt schrittweise wieder in normale Verhältnisse zurückkommen”, sagte er bei der Bilanz-Pressekonferenz seines Instituts.
Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Sparkasse Erträge von rund 154 Mio. Euro, ein Plus von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während der Zinsüberschuss um 13 Prozent zulegte, stieg der Provisionsüberschuss um 1,8 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erhöhte sich um 29,4 Prozent auf 53,3 Mio. Euro, wie die Sparkasse Südholstein mitteilt. Mit einer Cost-Income-Ratio von 65,2 Prozent liegt die Sparkasse deutlich unter dem Vorjahreswert von 70,4 Prozent.
Bei der Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige kann das Institut einen Zuwachs von 214 Mio. Euro auf 3,5 Mrd. Euro vorweisen. Im Privatkundenbereich dagegen sagte die Sparkasse Kredite in Höhe von 245 Mio. Euro neu zu - das sind 37 Mio. Euro bzw. 13 Prozent weniger als 2021. Nach Angaben des Finanzinstituts ist der Rückgang fast ausschließlich auf einen Einbruch bei den privaten Wohnungsbaukrediten im zweiten Halbjahr zurückzuführen.
Einbruch bei privaten Baukrediten
„Bis in den Sommer hinein konnten wir noch eine rege Nachfrage verzeichnen”, sagt Martin Deertz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vertriebsvorstand der Sparkasse. Im zweiten Halbjahr seien allerdings wegen der Zinserhöhungen und der gestiegenen Baukosten Projekte teilweise zurückgestellt worden.
”Bei uns hat sich das im zweiten Halbjahr in einem Rückgang bei den Kreditzusagen - sowohl eigene als auch an andere Banken vermittelte - in Höhe von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgewirkt“, so Deertz.
Neue Hauptstelle in Bau
Bei ihrem eigenen Bauvorhaben - der neuen Hauptstelle in Neumünster - kommt die Sparkasse indes nach eigenen Angaben gut voran. Sie baut das ehemaligen Karstadt-Warenhaus zu einem Büro- und Geschäftshaus um, in das sie auch selbst einziehen wird. Die Gebäudehülle sei zu etwa einem Drittel abgebrochen worden, um mit einer angemessenen Gebäudetiefe gut belichtete Büroflächen zu schaffen, teilt das Institut mit. 2025 soll der Umbau abgeschlossen sein.