Kapitalbedarf falsch gemeldet: Goldman Sachs Europe muss 6,6 Millionen Euro Geldbuße zahlen

Die EZB wirft dies der US-Bank für die Jahre 2019 bis 2021 vor. Es seien Risikopositionen gegenüber Unternehmen falsch eingestuft worden. 
Zeigt sich reumütig: Goldman Sachs Europe. | Foto: Andrew Kelly/Reuters/Ritzau Scanpix/REUTERS / X02844
Zeigt sich reumütig: Goldman Sachs Europe. | Foto: Andrew Kelly/Reuters/Ritzau Scanpix/REUTERS / X02844

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gegen die Goldman Sachs Bank Europe SE eine Geldbuße von 6,63 Mio. Euro verhängt. 

Wie die EZB mitteilte, habe die Bank falsch berechnete risikogewichtete Aktiva für das Kreditrisiko gemeldet. 

Konkret hatte das Institut in den Jahren 2019 bis 2021, insgesamt über acht Quartale, die Zahlen falsch gemeldet. Dies, weil Risikopositionen gegenüber Unternehmen falsch eingestuft und mit einem geringeren Risikogewicht belegt worden seien als gefordert. 

Zu hohe Kapitalquoten gemeldet

Die US-Bank habe diesen Fehler ”aufgrund mangelhafter interner Kontrollmechanismen” nicht rechtzeitig erkannt. Die EZB habe sich somit kein umfassendes Bild vom Risikoprofil der Bank machen können.

Die risikogewichteten Aktiva dienen den Banken als Grundlage für die Berechnung ihres Kapitalbedarfs. Aufgrund der fehlerhaften Daten meldete die Bank deshalb zu hohe Kapitalquoten. 

Ein Sprecher von Goldman Sachs sagte der Agentur ”Bloomberg”, die Bank sei sich ihrer aufsichtsrechtlichen Meldepflichten bewusst und habe ”alle notwendigen Schritte” unternommen, um diese Altlast zu beseitigen. Mit der EZB habe das Institut dabei eng zusammengearbeitet. 

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