Der Weg für die Fusion der Landesbausparkassen im Süden ist frei

Auch der bayerische Landtag stimmte nun nach den Landtagen in Stuttgart und Mainz für die Hochzeit. Die Rechtsgrundlage ist damit geschaffen.
LBS Südwest in Stuttgart. | Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
LBS Südwest in Stuttgart. | Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
dpa

Nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hat auch Bayern den Weg für die Fusion der zwei süddeutschen Landesbausparkassen freigemacht. Der Landtag in München stimmte dem entsprechenden Gesetz für einen Staatsvertrag zwischen Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz zu. Damit wird die Rechtsgrundlage für die Fusion geschaffen. Die Sparkassenverbände bestimmten die weiteren Schritte jeweils selbst. Bereits Ende März hatten die Landtage in Stuttgart und Mainz dem Staatsvertrag zugestimmt.

LBS Südwest geht mit der LBS Bayern zusammen

Der größere der beiden Partner ist die LBS Südwest, in der sich 2016 die früher eigenständigen Häuser aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen hatten. Sie soll mit der LBS Bayern fusionieren. Anders als die Genossenschaftsbanken haben die öffentlich-rechtlichen Sparkassen bislang keine bundesweit agierende Großbausparkasse nach dem Muster der Schwäbisch Hall aufgebaut.



”Angesichts erheblicher Marktveränderungen und eines verschärften Wettbewerbsumfeldes mit Ertrags- und Kostendruck, steigender Regulatorik sowie der Auswirkungen einer jahrelangen drastischen Niedrigzinsphase beabsichtigen die Träger der LBS Landesbausparkasse Südwest und der LBS Bayerische Landesbausparkasse eine Vereinigung ihrer Institute herbeizuführen”, hieß es im Beschluss des bayerischen Landtags. 

Ziel sei ein ”zukunftsfähiges Verbundunternehmen”, das eine bessere Bewältigung der regulatorischen Herausforderungen und der aufsichtsrechtlichen Anforderungen, auch unter EZB-Aufsicht, erreichen könne.

Sitz in Stuttgart und München

Die Landesbausparkasse Süd soll ihren Sitz in Stuttgart und München haben, einen Standort in Mainz mit einer Landesdirektion Rheinland-Pfalz und einen Standort in Karlsruhe. Fusionsbedingte Kündigungen soll es keine geben. 

Mit einer Fusion entsteht nach Angaben der beteiligten Sparkassenverbände die mit Abstand größte Landesbausparkasse Deutschlands. Gemeinsam kämen die Institute auf eine Bilanzsumme von rund 37 Mrd. Euro, 3,5 Mio. Bausparverträge und eine Bausparsumme von 147 Mrd. Euro.

In diesem Jahr rollt die Fusionswelle bei den Landesbausparkassen

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