HCOB-Chef kündigt nach sieben Monaten seinen Abschied an

Nach nur gut sieben Monaten im Amt kündigt der noch neue Chef der Hamburg Commercial Bank (HCOB), Ian Banwell, seinen Rückzug an. ”Persönlich kann ich mir keinen besseren Zeitpunkt vorstellen, um die Führung der Bank in neue Hände zu legen und mich neuen Aufgaben zu widmen”, wurde der 59-jährige Amerikaner in einer Mitteilung der früheren HSH Nordbank zitiert.
Der HCOB-Aufsichtsrat bereite derzeit den geplanten Wechsel an der Spitze des Vorstandes spätestens bis zum Ende des im März 2024 auslaufenden Vertrages von Ian Banwell vor, erklärte die Bank.
Ermischs Acht-Minuten-Pressekonferenz
Banwell ist erst seit dem 1. Oktober 2022 Chef der Bank und hatte den langjährigen Manager Stefan Ermisch abgelöst.
Ermisch hatte im August vergangenes Jahres in einer Acht-Minuten-Pressekonferenz überraschend seinen Rücktritt erklärt. Auch die Pressemitteilung der Bank am Dienstag kam gleichsam aus dem Nichts - auch wenn das Institut betonte, alles sei geplant.
Banwell gehört dem Vorstand seit April 2019 an und war davor Manager beim Finanzinvestor Cerberus, einem der HCOB-Eigentümer. Das Institut war Ende 2018 als erste Landesbank privatisiert worden und ging für rund eine Mrd. Euro an Finanzinvestoren um Cerberus und JC Flowers.
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