Hypoport schafft im ersten Quartal einen kleinen Gewinn

Der starke Zinsanstieg und die daraus folgende Immobilienflaute haben dem Finanzdienstleister Hypoport auch im erten Quartal 2023 deutliche Einbußen eingebrockt. Umsatz und Ergebnis brachen ein. Doch immerhin gab es Auftrieb im Vergleich zum ebenfalls sehr schwachen Vorquartal.
Ebit bricht um 90 Prozent ein
Hypoport erwirtschaftete im ersten Quartal vorläufigen Berechnungen zufolge mit 94 Mio. Euro 30 Prozent weniger Umsatz als noch ein Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach sogar um 90 Prozent auf eine Mio. Euro ein. Vor einem Jahr war die Nachfrage nach Immobiliendarlehen noch stark gewesen, da die Menschen sich angesichts der absehbar steigenden Zinsen noch schnell mit vergleichsweise günstigen Neu- und Anschlussfinanzierungen eingedeckt hatten. Doch ab dem zweiten Halbjahr sah sich Hypoport dann mit einem massiven Einbruch konfrontiert.
Umsatzplus zum Jahresauftakt
Im Vergleich zum Schlussquartal 2022 fielen die Kennziffern für den Jahresauftakt aber besser aus: Der Umsatz zog an, und nach einem seinerzeit negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erzielte Hypoport diesmal im Tagesgeschäft zumindest einen Betriebsgewinn von einer Million Euro. Hypoport begründete den Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal mit höheren Volumina am Markt für private Immobilienfinanzierung, zudem hätten sich Kostensenkungen positiv auf das Ergebnis ausgewirkt.
Einbruch der Transaktionsvolumina bei Europace
Bereits Mitte April hatte das SDax-Unternehmen Zahlen zu den Transaktionsvolumina auf Hypoports Kreditplattform Europace vorgelegt. Vorstandschef Ronald Slabke hatte darin eine Bodenbildung gesehen, eine wirkliche Erholung des Finanzierungsmarktes aber noch nicht.
Transaktionsvolumina brechen bei Hypoport im ersten Quartal ein
Damit bleibt vorerst die triste Prognose für das Jahr bestehen. Angepeilt ist demnach für 2023 ein Umsatzrückgang um bis zu zehn Prozent. Beim operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hielt das Management zuletzt sogar einen Einbruch um bis zu 30 Prozent für möglich. Endgültige Zahlen zum ersten Quartal soll es am 8. Mai geben.