Wie die BIZ Instant-Payment-Systeme unterschiedlicher Länder verbindet

Der Geldtransfer ins Ausland ist teuer und kostet mitunter viel Zeit. Das will die in Basel ansässige Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ändern. Das zur BIZ gehörende Innovation Hub hat dafür den Prototyp Nexus entwickelt, um mehrere inländische Instant-Payment-Systeme (IPS) zu verbinden. Jetzt veröffentlichte die ”Notenbank der Notenbanken” Ergebnisse der Testphase.
Im Test koppelte Nexus die Test-IPS des Eurosystems, Malaysias und Singapurs erfolgreich zusammen. Zahlungen zwischen den unterschiedlichen Ländern wurden über Mobilfunknummern oder die Unternehmens-Registernummern der Empfänger abgewickelt.
”Ich bin begeistert, dass es uns gelungen ist, drei nationale Zahlungsverkehrssysteme miteinander zu verbinden und freue mich über das Potenzial, das dies für Nexus bedeutet. Dies ebnet den Weg für weitere Entwicklungen, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnerzentralbanken in der nächsten Phase des Projekts”, sagte Cecilia Skingsley, Leiterin des BIZ Innovation Hub.
Nexus geht in die nächste Phase
Teilnehmer der einjährigen Kooperation waren für den Euroraum die Bank von Italien, die Zentralbank von Malaysia (BNM) und die Monetary Authority of Singapore (MAS). Auch die Betreiber der Zahlungssysteme PayNet und Banking Computer Services (BCS) waren beteiligt. Die genutzten IPS waren das Target Instant Payment Settlement (TIPS) des Eurosystems, die Echtzeit-Plattform für den Massenzahlungsverkehr (RPP) von Malaysia und das Fast-Zahlungssystem (Fast and Secure Transfers).
Im Anschluss an die Testphase beginnt der nächste Abschnitt des Projekts Nexus. Dafür wollen die Bank Indonesia, die BNM, die Bangko Sentral ng Pilipinas, die MAS und die Bank of Thailand die IPS ihrer Länder verbinden und grenzüberschreitende Transaktionen für eine Gesamtbevölkerung von rund 500 Mio. Menschen zu erleichtern.