63 Prozent der Deutschen wollen ein Provisionsverbot

63 Prozent der deutschen Bankkunden sprechen sich für ein Provisionsverbot aus. Insgesamt ”zeigt sich ein mehrfaches Beratungs-Bezahl-Paradoxon“, sagte Karl Matthäus Schmidt, CEO der Quirin Privatbank in einer Mitteilung. Insgesamt blieben die Umfrageergebnisse nach seinen Worten insgesamt ambivalent.
56 Prozent sind sich im Klaren über Beratungsprovision
Demnach ist sich nur gut die Hälfte - 56 Prozent - der Befragten im Klaren darüber, dass in Anlageprodukten Provisionen enthalten sind, die zu ihren eigenen Lasten gehen. 15 Prozent gaben an, das nicht zu wissen. 90 Prozent sind dennoch der Überzeugung, noch nie für Beratung bezahlt zu haben. 70 Prozent sind auch bei einem Nachhaken innerhalb der Umfrage – verbunden mit dem Hinweis, auch Provisionen als mögliche Bezahlform in Betracht zu ziehen – dieser Überzeugung,
”Die Deutschen reden sich die eigene Bank demnach also schön und glauben immer noch an das Märchen der kostenlosen Beratung bei provisionsfinanzierten Banken“, sagt Schmidt und teilt aus: ”Das liegt vor allem an der Übermacht der klassischen Banken und Sparkassen, die diesen Eindruck jahrzehntelang befeuert haben, indem sie die Provisionen möglichst gut versteckt haben.”
54 Prozent derer, die aber tatsächlich schon mal Provisionen gezahlt haben, sagen, dass die Provisionen zu hoch sind. Wenn Provisionen in Deutschland verboten würden, würden nur 33 Prozent ein Honorar zahlen wollen, 40 Prozent würden keine Beratung mehr in Anspruch nehmen.
86 Prozent wissen nichts über Provisionszusammensetzung
86 Prozent der Befragten wissen jedoch nach eigenen Angaben nichts über die Zusammensetzung der Provisionen, 62 Prozent von ihnen wüssten es aber gerne. Die Hälfte der Bankkunden - 51 Prozent - weiß nicht, wie hoch einmalige Abschlussprovisionen im Schnitt ausfallen, ähnlich bei den laufenden Provisionen mit 53 Prozent.
Quirin-Chef Schmidt spricht sich für die Umbenennung von ”Honorarberatung in ”unabhängige Beratung” aus. Um im Interesse der deutschen Bankkunden eine Alternative zur jetzt dominierenden und als kostenfrei wahrgenommenen Provisionswelt etablieren zu können, ist der Name dieser von Provisionen unabhängigen Alternative entscheidend”, betont Schmidt. Die Quirin Bank ist auf Honorarberatung spezialisiert.
Alles in allem ist aber offenbar dennoch die Zufriedenheit groß. 69 Prozent der befragten Deutschen fühlen sich bei ihrer jetzigen Bank gut beraten.
Die Befragung war nach Angaben des Instituts repräsentativ. 1.096 Frauen und Männern haben demnach an der von Puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank im Februar 2023 teilgenommen.
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