Andrea Enria fordert mehr Tempo von Banken bei Russland-Rückzug

Zwar sieht der Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) die in dem Land herrschenden Probleme für die Institute. Dennoch sollen die Banken ihre Engagements schnellstmöglich zurückfahren
EZB-Bankenaufseher Andrea Enria | Foto: picture alliance/EPA-EFE | ARMANDO BABANI
EZB-Bankenaufseher Andrea Enria | Foto: picture alliance/EPA-EFE | ARMANDO BABANI
Reuters

Noch in Russland aktive europäische Banken sollten aus Sicht von EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria ihre dort bestehenden Engagements möglichst rasch herunterfahren. Für die Aufsicht sei wichtig, dass die Banken ihre Geschäfte in Russland genau überwachten und im Idealfall so weit wie möglich reduzieren und abbauen, sagte Enria in einem auf der Internetseite der Bankenaufsicht veröffentlichten Interview mit der litauischen Zeitung ”Verslo zinios”. 

Engagement der Banken in Russland bei 87 Milliarden Euro

Ein Verkauf noch bestehender Russland-Geschäfte sei womöglich wegen bestehender Anforderungen nicht leicht, sagte Enria. ”Wir müssen verstehen, dass das Umfeld dort nicht einfach ist und dass es für Banken schwierig ist, von einem Tag auf den anderen dort auszusteigen,” sagte er. 

Es gebe lokale Anforderungen, die Genehmigungen erforderten, und es seien neue Regelungen in Kraft. Aus seiner Sicht könnte der Rückzug aber rascher erfolgen: ”Ich hätte es gerne schneller.” Insgesamt sei das Engagement europäischer Banken in Russland mit 87 Mrd. Euro im dritten Quartal 2022 aber nicht sehr groß.

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