DBV bestreikt Deutsche-Bank-Servicetochter Keba

Die Gewerkschaft Deutscher Bankangestellten-Verband (DBV) erhöht den Druck in der Tarifrunde für die Beschäftigten der Keba Gesellschaft für interne Services. Die Deutsche-Bank-Tochter mit Sitz im nordsächsischen Schkeuditz soll am 9. und 10. März bestreikt werden, kündigt die DBV an. Es werde ein ”stiller Streik” ohne Kundgebungen der DBV sein. Die Firma mit ihren etwa 500 Mitarbeitenden ist Teil des Backoffices der Deutschen Bank, das unter anderem Konten und Kreditkarten bearbeitet.
Stundenlohn soll um 2,50 Euro steigen
Die Gewerkschaft fordert die Erhöhung der Tariflöhne in jeder Vergütungsgruppe und Berufsjahresstufe um 2,50 Euro pro Stunde, was einem Plus von 422,50 Euro pro Monat entspricht. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer betrieblichen Altersversorgung durch Beitritt zum BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes, der Pensionskasse für die betriebliche Altersversorgung von Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen (BVV). Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
Verdi hat schon Ende Februar gestreikt
Bei Keba kam es schon am 20. und 21. Februar zu Arbeitsniederlegungen im Tarifkonflikt. Damals hatte die Gewerkschaft Verdi zum Streik aufgerufen. Verdi hatte das Arbeitgeberangebot nach der zweiten Verhandlungsrunde als zu niedrig bewertet. Die Servicegesellschaft sei bereit, die Löhne der 500 Keba-Beschäftigten in zwei Schritten zu erhöhen, so Verdi damals: Zunächst um durchschnittlich sechs Prozent, ab 1. Juli 2024 dann um weitere 3,2 Prozent - bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Zudem soll es Einmalzahlungen und eine Aufstockung der Jahressonderzahlung geben.
Von der DBV initiierte Streikaktionen hatte es in den vergangenen Monaten auch bei der Deutsch-Bank-Tochter PCC Services gegeben, die ähnliche Aufgaben wie die Keba erfüllt.