35 Prozent Plus beim Zinsergebnis der Mainzer Volksbank
Mit 8.650 Mio. Euro Bilanzsumme bleibt die Mainzer Volksbank weiterhin die größte Volksbank in Rheinland-Pfalz. ”Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen im vergangenen Jahr sind wir sehr zufrieden mit unserer Entwicklung im Kundengeschäft”, sagte Uwe Abel, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsinstituts auf der Jahrespressekonferenz in Mainz.
Beflügelt durch die Zinswende und ein wachsendes Passivgeschäft stieg das Zinsergebnis auf 146,9 Mio. Euro. Das sind 35,1 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
”Dieser vermeintlich starke Anstieg ist damit zu erklären, dass wir für diesen Fall abgeschlossene Instrumente gegen Zinsänderungsrisiken gezielt aufgelöst haben”, sagte Abel. ”Die zwischenzeitlich kursbedinge Entwicklung unserer eigenen Wertpapiere konnte damit kompensiert werden“, erklärte der Vorstandschef.
Das Provisionsergebnis der Bank entwickelte sich mit 45,3 Mio. Euro und einem Plus von 3,2 Prozent ebenfalls positiv. Der Verwaltungsaufwand liegt mit 91,0 Mio. Euro 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Grund hierfür seien gestiegene Personalkosten. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 57,5 Prozent auf 49,05 Prozent.
Unter Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen zur Kompensation der Kursentwicklung eigener Wertpapiere beläuft sich das Betriebsergebnis vor Bewertung auf 98,5 Mio. Euro. Wegen Kursabschlägen der eigenen Wertpapiere sank das Betriebsergebnis nach Bewertung geringfügig auf 59,7 Mio. Euro.
Eigenkapital soll um rund 31,5 Mio. Euro steigen
In diesem Jahr soll das Eigenkapital um rund 31,5 Mio. Euro steigen - das entspricht nach Angaben des Instituts 4,2 Prozent. Der Jahresüberschuss liegt mit 11,5 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Der Vertreterversammlung im Mai schlagen die Mainzer Genossen daher eine Dividende von 3,25 Prozent vor.
Rückwirkend zum 01. Januar 2023 entsteht durch die geplante Fusion 2023 mit der Volksbank Darmstadt-Südhessen eine Volksbank unter den Top 5 in Deutschland. ”Aktuell arbeiten in beiden Häusern alle mit Hochdruck daran, dass die Volksbank Darmstadt Mainz ihre Arbeit aufnehmen kann“, sagte Abel.
Nach der Entscheidung der Vertreterversammlungen ist die technische Fusion beider Häuser für den November 2023 geplant.
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