Geldvermögen auf Talfahrt - Dritter Rückgang in Folge

Dafür sorgten vor allem die Verluste an den Börsen, wie aus einer Auswertung der Bundesbank hervorgeht. Gleichzeitig legten die Deutschen mehr Geld auf die hohe Kante.
Vor allem die Verluste an der Börse sorgten für Rückgang von Vermögen. | Foto: picture alliance / pressefoto_korb | Micha Korb
Vor allem die Verluste an der Börse sorgten für Rückgang von Vermögen. | Foto: picture alliance / pressefoto_korb | Micha Korb
dpa

Verluste an den Börsen haben das Vermögen der Menschen in Deutschland das dritte Quartal in Folge geschmälert. Eine noch längere Phase des Rückgangs habe es zuletzt zu Zeiten der globalen Finanzkrise gegeben, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit. 

Privates Geldvermögen hierzulande wächst nur noch langsam

Das Geldvermögen der privaten Haushalte aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen verringerte sich im dritten Vierteljahr 2022 gegenüber dem Vorquartal um 23 Mrd. Euro auf rund 7475 Mrd. Euro. Wie die Summe verteilt ist, geht aus den Bundesbank-Daten nicht hervor.

Der Notenbank bezifferte die Bewertungsverluste bei Aktien und sonstigen Anteilsrechten, Anteilen von Investmentfonds sowie Schuldverschreibungen auf insgesamt etwa 88 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor hatten Anleger noch von steigenden Börsenkursen profitiert.

Bargeldbestände und Einlagen stiegen

Trotz der Rekordinflation legten die Menschen in der Summe mehr Geld auf die hohe Kante. Seit die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die gestiegene Teuerung im Euroraum und Deutschland erstmals seit Jahren wieder die Zinsen erhöht hat, werfen Sparprodukte zunehmend etwas ab. Die Bestände an Bargeld und Einlagen, zu denen unter anderem das Geld auf dem Giro- und dem Tagesgeldkonto zählt, stiegen um rund 36 Mrd. Euro auf 3083 Mrd. Euro.

Abzüglich der Schulden sank das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte im dritten Quartal auf 5357 Mrd. Euro. Immobilien werden von den Daten nicht erfasst.

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