L-Bank fördert 2022 Wirtschaft mit 5,9 Milliarden Euro

Mehr als 13.500 neue Arbeitsplätze gesichert, Existenzgründer mit 736 Millionen Euro gefördert und knapp zwei Milliarden Euro zur Abfederung der Folgen von Corona und Ukraine-Krieg – die Fördersumme der L-Bank stieg um mehr als 20 Prozent.
L-Bank sieht für 2023 Belastungen voraus | Foto: L-Bank
L-Bank sieht für 2023 Belastungen voraus | Foto: L-Bank

In den Standardprogrammen der Mittelstandsförderung hat die L-Bank 2022 zinsgünstige Kredite und Finanzhilfen mit einem Gesamtvolumen von fast 3,14 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,39 Mrd. Euro) an rund 15.000 Betriebe ausgereicht (Vorjahr: 22.000).

Das Zusagevolumen im ersten Quartal 2022 war in der Mittelstandsförderung mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Im Jahresverlauf habe sich die Nachfrage auf hohem Niveau stabilisiert, so die L-Bank. ”Dank der Förderung konnten nach den vorliegenden Zahlen deutlich mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, etwa 326.000 wurden gesichert“, bilanzierte L-Bank-Chefin Edith Weymayr bei Bekanntgabe der Jahreszahlen.

1800 Unternehmen profitierten von Unterstützung

Für die Bank bliebe auch 2023 viel zu tun. ”Resilienz – die Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft gegen und in Krisen – ist das herausragende Ziel und die Messlatte unserer Aktivitäten”, sagt Weymayr. „Wir werden auch 2023 daran arbeiten, unsere Förderangebote mit Impulsen für eine nachhaltige, klimaschützende Transformation auszubauen.“ Dabei werde Hand in Hand mit der Landesregierung, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der landwirtschaftlichen Rentenbank, der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und den Hausbanken gearbeitet.

„Dank der Förderung konnten deutlich mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, etwa 326.000 wurden gesichert“, bilanzierte L-Bank-Chefin Weymayr.

Über 280 Unternehmen „in akuten finanziellen Engpässen“ wurden laut L-Bank mit fast 120 Mio. Euro unterstützt (Vorjahr: 71,7 Mio. Euro). Rund 1.580 Unternehmen seien mit Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen über 861 Mio. Euro (Vorjahr: 643 Mio. Euro) gestärkt worden.

Insgesamt habe die Bank mit ihren Förderprogrammen mehr als 350.000 Arbeitsplätze gesichert und 13.760 neue Stellen geschaffen. Gut 890 Mio. Euro für Innovationen und neue Geschäftsmodelle investiert. Schließlich erreichte die L-Bank-Existenzgründungsförderung ein Rekordvolumen von 736 Mio. Euro.

Corona-Programme und seit Dezember auch die Folgen des Ukraine-Kriegs waren 2022 wichtige Tätigkeitsfelder: Mehr als 1,9 Milliarden Euro wurden zur Abfederung der Corona-Folgen eingesetzt. Das neue Programm Liquiditätskredit Plus zur Minderung der Folgen durch den Ukraine-Krieg sei in nur einem Monat von 93 Unternehmen und in einem Volumen von rund 45 Mio. Euro in Anspruch genommen worden.

”Bereinigt um die außergewöhnlichen Corona-Hilfen verzeichnen wir einen Anstieg unserer Förderleistungen um über 20 Prozent von 3,2 auf mehr als 3,9 Mrd. Euro.“ Unterm Strich seien 2022 mehr als 5,9 Mrd. Euro für die Stabilität und Neuausrichtung der Wirtschaft in Baden-Württemberg ausgereicht worden.

Topf für Corona-Hilfen um 70 Prozent kleiner als 2021

Fast 2500 junge Unternehmen wurden von der L-Bank begleitet (Vorjahr: 2.724 Unternehmen). In Summe betrug das Fördervolumen der Gründungsförderung 736 Mio. Euro und setzte damit eine neue Bestmarke (bisher: 2021 mit 689,8 Mio. Euro). Damit seien mehr als 3.500 neue Arbeitsplätze geschaffen und etwa 24.000 Arbeitsplätze in jungen Unternehmen gesichert worden.

Seit Beginn der Pandemie wurden über 645.000 Zuschussanträge zur Existenzsicherung der Unternehmen in den Corona-Hilfsprogrammen des Bundes und des Landes bearbeitet, berichtet die Bank. Mit dem Auslaufen der befristeten Corona-Beihilfevorschriften zum Ende Juni 2022 endete auch vorerst die Bereitstellung akuter Corona-Hilfsangebote. Das Bewilligungsvolumen der Corona-Hilfen lag 2022 bei immer noch beachtlichen 1,9 Mrd. Euro. Es fiel aber gegenüber 2021 - damals rund 6,29 Mrd. Euro - deutlich geringer aus (- 70 Prozent).

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