Sparkassenfusion im Allgäu fast in trockenen Tüchern
Die große Sparkassenfusion im Allgäu ist auf der Zielgraden: Die Verhandlungen der Sparkasse Allgäu in Kempten mit dem kleineren Schwesterinstitut in Kaufbeuren stehen kurz vor dem Abschluss, wie der Bayerische Sparkassenverband mitteilte.
”Diese Initiative ist sehr zu begrüßen. Die beiden Sparkassen arbeiten auch bisher schon eng zusammen, um den gemeinsamen Wirtschaftsraum optimal zu versorgen, doch sie steigern ihre Handlungsfähigkeit weiter, wenn sie ihre Dienstleistungen im Sinne von Kunden und Region von vorneherein aus einer Hand anbieten”, kommentiert Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern das Vorhaben, das im kommenden Jahr vollzogen werden soll.
Die beiden Partner könnten miteinander Synergien heben, um die Herausforderungen aus Digitalisierung und Regulierung vor dem Hintergrund der Zins- und Preisentwicklung erfolgreich zu bewältigen.
Schnelle Verhandlungen
Die beiden Sparkassen hatten Ende September hatten bekannt gegeben, entsprechende Verhandlungen zu führen. Die Verwaltungsräte beider Häuser haben dem Fusionsauftrag bereits zugestimmt.
Zwei Sparkassen im Allgäu wollen fusionieren
Vorbehaltlich der Zustimmung durch die entsprechenden Gremien wie Stadtrat und Kreistag sowie hausintern soll der Zusammenschluss rückwirkend zum 1. Januar 2023 stattfinden. Einen Namen gäbe es auch schon: die neue ”Sparkasse Allgäu” hätte ihren Sitz in Kempten und Kaufbeuren.
In der vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband veröffentlichten Rangliste der bundesweit 370 Sparkassen lag die Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren 2021 mit einer Bilanzsumme von 1,85 Mrd. Euro und 280 Mitarbeitern auf Rang 249. Die größere Sparkasse Allgäu belegte mit 830 Angestellten und einer Bilanzsumme von 5,2 Mrd. Platz 82.
Gemeinsam kämen die beiden Institute auf eine Bilanzsumme von über sieben Milliarden Euro und würden damit im deutschlandweiten Ranking auf Platz 50 rangieren und in Bayern zu den zehn größten Sparkassen gehören.
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