Unruhe in der Führungsetage der Commerzbank

In der Commerzbank könnte es erneut zum Stühlerücken im Vorstand kommen. Laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" soll Personalvorständin Sabine Schmittroth das Geldhaus verlassen. Die in den kommenden Monaten anstehende Verlängerung ihres Vertrags, der bis Jahresende läuft, sei ungewiss, wie Insider der Wochenzeitung gesagt haben.
Grund dafür sollen die Verzögerungen beim Aufbau der digitalen Beratungscenter sein, für die Schmittroth zuständig ist. Die Vorständin führt zwischenzeitlich auch das Privatkundengeschäft der Bank. Außerdem sei das Verhältnis zu Vorstandschef Manfred Knof nicht spannungsfrei. Die Commerzbank kommentierte die Spekulation um Schmittroth gegenüber der Wirtschaftswoche nicht. Sämtliche Beratungscenter sollen ihre Arbeit aber "wie geplant im zweiten Halbjahr 2022" aufnehmen, so ein Sprecher.
Auswirkungen auf die Tarifverhandlungen
Geht Schmittroth wirklich, hätte das auch Auswirkungen über das Institut hinaus, denn sie führt für die Privatbanken auch derzeit die festgefahrenen Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag.
Schmittroth war noch unter Knofs Vorgänger Martin Zielke in der Vorstand aufgestiegen und zählte lange Jahre zum Kreis um Zielke und dessen Privatkundenvorstand Michael Mandel. Ende 2021 hatte bereits IT-Vorstand Jörg Hessenmüller die Commerzbank verlassen.