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Junge Menschen sind offener für Aktienanlagen als noch vor zwei Jahren

43 Prozent der 18- bis 25-Jährigen wollen demnächst in Aktien investieren. Damit liegt die Gruppe über dem Durchschnitt. Bei der privaten Rentenversicherung als Anlageform tut sich zwischen den Altersklassen ein überraschend großer Unterschied auf.
Bulle und Bär in Frankfurt | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Bulle und Bär in Frankfurt | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Carolin Kassella mit dpa

Junge Menschen wollen laut einer Umfrage besonders stark in Aktien, Fonds und auch Kryptowährungen investieren. In einer von der Social-Trading-Plattform Wikifolio in Auftrag gegebenen Studie zeigte sich die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen dafür offener als der Durchschnitt der Befragten.

Zugleich bestätigt die veröffentlichte Umfrage, für die laut Wikifolio 1273 repräsentative Bürgerinnen und Bürger zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden, den allgemeinen Trend hin zum Wertpapiersparen.

35 Prozent bevorzugen Aktienanlagen

Bei der Frage, in welche Anlageformen Privatanleger insgesamt in den nächsten fünf Jahren mehr investieren möchten, liegen Aktien mit 35 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von Indexfonds (ETFs) mit 30 Prozent, Investmentfonds (24 Prozent) und der privaten Rentenversicherung (19 Prozent). Jeder Fünfte möchte stärker in Kryptowährungen investieren, das von Niedrigzinsen bestimmte Sparbuch folgt erst danach (14 Prozent).

Junge Leute mit hoher Affinität für private Rentenversicherung

In der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen lag der Anteil derer, die in den nächsten fünf Jahren in Aktien investieren wollen, noch höher, bei 43 Prozent. An zweiter Stelle stehen Investmentfonds mit 41 Prozent.

Auffällig ist zudem der hohe Anteil der Befragten dieser Gruppe, die in die private Rentenversicherung investieren wollen (40 Prozent). ETFs und Kryptoanlagen kommen auf jeweils 35 Prozent. Auch das Sparbuch ist bei den Jungen außerordentlich beliebt (31 Prozent).

Deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2019

Vergleicht man die Zahlen mit denen aus 2019, zeigt sich, dass mittlerweile rund 23 Prozent der deutschen Sparer und Privatanleger Aktien im Depot haben - das entspreche laut Wikifolio einem Zuwachs von 17 Prozent gegenüber Oktober 2019.

ETFs finden sich bei 15 Prozent aller Privatanleger im Depot und verzeichnen damit ein Plus von 57 Prozent im Vergleich zu 2019. Die kleine Gruppe der in Krypto-Assets investierten Sparer und Anleger stieg von 3,7 auf 6,1 Prozent und damit um insgesamt 65 Prozent.

Die Wikifolio-Umfrage zeigt allerdings auch, dass Sparbuch und Tagesgeldkonto über alle Altersgruppen weiter die beliebtesten Anlageformen sind. Je 40 Prozent gaben an, dort Geld anzulegen. Aktien und Investmentfonds nutzten 24 beziehungsweise 19 Prozent der Befragten.

Altersvorsorge ist Hauptgrund zum Sparen

Unter allen Befragten ist die Altersvorsorge der wichtigste Grund zum Sparen beziehungsweise Investieren (62 Prozent), gefolgt vom Vermögensaufbau (52 Prozent) und Vorsorge vor Notfällen (47 Prozent). Für den Immobilienkauf spart jeder Sechste.

Unter den Befragten seien laut Wikifolio 591 Personen, die zumindest in eine der abgefragten Anlageformen investiert haben beziehungsweise angaben, in den nächsten sechs Monaten darin zu investieren. Das Sample bestand zu 51,1 Prozent aus Männern. Die Befragung wurde vom Online-Research-Institut Marketagent.com durchgeführt.

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