Verdi lässt bundesweit Commerzbank-Mitarbeiter streiken
Die Welle von Warnstreiks in der stockenden Tarifrunde für die privaten Banken in Deutschland hat heute geballt die Commerzbank getroffen. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten des Instituts bundesweit zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Kundgebungen und Demonstrationen gab es unter anderem in Berlin, Hamburg, Leipzig und Frankfurt.
Eine mittlere vierstellige Zahl hat sich beteiligt
In allen Regionen seien wegen der Proteste Filialen geschlossen geblieben, eine mittlere vierstellige Zahl von Commerzbank-Beschäftigten habe sich an den Warnstreiks beteiligt, teilte die Gewerkschaft mit. Allerdings sei der Betrieb nicht, wie von Verdi geplant, lahmgelegt worden.
Mit den Aktionen will die Gewerkschaft die Arbeitgeberseite dazu bringen, ihr Angebot in der Tarifrunde zu verbessern. Den letzten Verhandlungstermin am 13. Oktober hatte Verdi platzen lassen. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder einzelne Protestaktionen von Bankbeschäftigten gegeben.
Forderung von 4,5 Prozent mehr Gehalt
Verdi fordert für die etwa 140.000 Beschäftigten privater Banken in Deutschland 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 150 Euro mehr pro Monat. Ein großes Thema der diesjährigen Tarifrunde: flexiblere Arbeitsbedingungen. Verdi will erreichen, dass Bankbeschäftigte bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten dürfen.