China zieht bei Bitcoin & Co abrupt die Daumenschrauben an

China erhöht den Druck auf die Kryptowährungsbranche. Die Regierung werde entschlossen gegen die nun für illegal erklärten Spekulationen mit Kryptowährungen vorgehen. Ziel sei, das Vermögen der Bürger sowie die wirtschaftliche, finanzielle und soziale Ordnung zu schützen, teilte die Zentralbank auf ihrer Internetseite mit. China arbeitet an einer digitalen Variante seiner Währung Yuan.
Krypto-Mining verboten
Gleichzeitig erließ die Regierung ein landesweites Verbot des sogenannten Krypto-Minings. Dabei stellen Nutzer Rechnerkapazitäten für die Prüfung und Verschlüsselung von Transaktionen zur Verfügung. Sie werden dafür in der jeweiligen Kryptowährung entlohnt. China war bislang der Hauptstandort dieser "Schürfer".
In den vergangenen Monaten hatten einige Provinzen diese Geschäfte aber untersagt und dies unter anderem mit dem extrem hohen Energieaufwand für den Betrieb der für das Mining benötigten Rechnerfarmen begründet.
"Die gesamte Blockchain-Szene war da schon überrascht", sagte Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Centers an der Frankfurt School of Finance in einem Interview mit dem Sender N-TV. Ein kompletter Kahlschlag, so Sandner weiter, sei das Falsche.
Kryptowährungen auf Talfahrt
Der verstärkte Regulierungsdruck in China schickte die Kurse der Kryptowährungen auf Talfahrt. Die beiden wichtigsten, Bitcoin und Ethereum, fielen um 5,5 Prozent auf 42.239 Dollar beziehungsweise um zehn Prozent auf 2840 Dollar.
Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, flogen ebenfalls aus den Depots.
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